- Standardsignatur6322
- TitelBauentwicklung-Tourismus-Ueberflutungszonen : Zusammenfassende Ergebnisse und Schlussfolgerungen aus der Analyse der beiden bayerischen Alpengemeinden Bad Wiessee und Ruhpolding
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1996
- SeitenS. 95-107
- Illustrationen20 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200055843
- Quelle
- AbstractDer bayerische Alpenraum steht, wie auch viele andere geographische Grossraeume, im Mittelpunkt zweier praegender Interessen. Da gibt es primaer die Bewohner der Alpentaeler, fuer die dieser Naturraum Heimat und Geborgenheit ausdrueckt. Gleich an zweiter Stelle stehen die Touristenscharen, die zu den Anfaengen nur als sogenannte Sommerfrischler, heutzutage aber ganzjaehrig ueber die Fremdenverkehrsgemeinden hereinstroemen. Sie brachten so mancher Gemeinde Wohlstand und Ansehen. Vorrangig betrachten sie den Alpenraum als Ort der Erholung und Freizeitgestaltung. Oftmals geraet aber die Erkenntnis ins Hintertreffen, dass dauerhafte Siedlungsstrukturen und der Aufbau einer funktionstuechtigen Tourismusindustrie nur dank der vielseitigen Schutz- und Sozialfunktionen des Bergwalds und der weitestgehenden Zaehmung, sprich Verbauung, der Wildbaehce geschaffen werden konnten. Der Mensch ist auf Gedeih und Verderb abhaengig von der Natur, wenn er es auch, was seinem altbewaehrtem Gemuet entspricht, nicht wahrhaben will. Das dies keine leeren Worthuelsen sind, beweisen die verheerenden Naturkatastrophen der letzten Jahre, die ueber den gesamten Alpenraum verteilt auftraten. Auch in Bad Wiessee und Ruhpolding trat zeitlich unabhaengig voneinander, zu Beginn der 90er Jahre, ein Wildbach ueber das Ufer. Doch diese kurzfristig aktuellen Ereignisse vermoegen den Menschen nicht dauerhaft wachzuruetteln und ihn von seiner kurzfristigen, den Profit favorisierenden und die Natur vernachlaessigenden, Denkweise abzubringen. Eine gesicherte Lebenswelt und ein wirtschaftlich und landschaftlich tragender Erholungsraum kann langfristig nur erhalten werden, wenn der Mensch endlich darangeht, die Natur als gleichberechtigten Partner zu akzeptieren.
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