- Standardsignatur6322
- TitelDas Naturschutzgebiet "Oestliche Chiemgauer Alpen" - Untersuchungen zu Vegetation und Nutzung -
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1991
- SeitenS. 9-151
- Illustrationen7 Abb., 55 Tab., 6 Karen, 75 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200055636
- Quelle
- AbstractDas seit 1954 bestehende Naturschutzgebiet Oestliche Chiemgauer Alpen im Suedosten Oberbayerns umfasst einen ca. 100 qkm grossen Teil der Noerdlichen Kalkalpen. Es umschliesst die Bergstoecke Sonntagshorn, Duerrnbachhorn, Gurnwandkopf und Rauschberg/Inzeller Kienberg. Die Hoehenausdehnung reicht von der montanen Stufe (700 m) bis in die subalpine Stufe (2000 m). Das Untersuchungsgebiet liegt im Bereich eines ausgepraegten Westwettergebietes. Die randalpine Lage fuehrt zu hohen jaehrlichen Niederschlagsmengen mit deutlichem Sommermaximum. Die Jahresdurchschnittstemperaturen liegen je nach Hoehenlage zwischen 3 und 6 Grad Celsius. Lokale Klimaabweichungen ergeben sich durch die ausgepraegte Reliefgliederung. Die vorherrschende Gesteinsunterlage bilden Hauptdolomit und Wettersteinkalk der Tirolischen Einheit. In den Tallagen dominieren Moraenenschotter. Die verbreitesten Bodentypen sind basenreiche, flachgruendige Humuskarbonatboeden verschiedener Entwicklungsstadien. Kalkarme, schwere Bodentypen treten nur kleinflaechig auf. Die Vegetation des UG spiegelt die land- schaftskundlichen Gegebenheiten wider. Nach einer Einfuehrung in die Vegetationsgeschichte werden die Pflanzengesellschaften des Naturschutzgebietes vorgestellt. Sie wurden in 7 Gebietsausschnitten erhoben und geben einen repraesentativen Querschnitt des Gesellschaftsspektrums. Der ueberwiegende Teil der Vegetationseinheiten ist mit Tabellen belegt. Die Gebietsausschnitte wurden pflanzensoziologisch kartiert und in Vegetationskarten im Masstab 1 : 5000 dargestellt. In der subalpinen Stufe des UG herrschen Gesellschaften der Potentilletalia, Thlaspietalia und Seslerietalia vor. Sie werden von ausgedehnten Latschen-Alpenrosen- Gebueschen durchzogen. Kleinflaechig sind subalpine Fichten-, Fichten- Laerchen- und Laerchen-Zirben-Waelder eingestreut. Sie bilden die lueckige Waldgrenze. Die montane Hoehenstufe wird von ausgedehnten Bergwaeldern eingenommen. Den groessten Anteil bilden fichtenreiche Ersatzgesellschaften ehemaliger Fichten-Tannen-Buchenwaelder. Die Bergmischwaelder sind pflanzensoziologisch als Aposerido-Fagetum anzusprechen. Sonstige Wald- und Bergmischwaldgesellschaften spielen in der Montanstufe des Untersuchungsgebietes eine unbedeutende Rolle. In den Tallagen wird das Gesellschaftsspektrum durch die Vegetation des Gruenlandes, der Moore und Seen bereichert. Sie bilden einen Grossteil der beschriebenen Gesellschaften, sind jedoch von flaechenmaessig untergeordneter Bedeutung. In allen Hoehenlagen sind kleinflaechig Almweiden eingestreut. Sie liegen ueberwiegend im Bereich feinerdereich verwittender Schichten. Die vorherrschende Weidegesellschaft ist das Festuco-Cynosuretum. Im Anschluss an die pflanzensoziologische Betrachtung wird die Waldbestockung des Naturschutzgebietes naeher untersucht. . . . . .
- SchlagwörterNaturschutzgebiet, Vegetationsgeschichte, Vegetationseinheit, Waldgesellschaft, potenzielle natürliche Vegetation, aktuelle Vegetation, Fichtenmonokultur, Fichten-Buchen-Tannen-Wald, Mischbestand, Bestockungsstruktur, natürliche Verjüngung, Baumartenentmischung, Verbissschaden, Schalenwild, Waldweide, Weideschaden, waldbauliche Behandlung, Forststrasse, Schutzwaldbewirtschaftung, nördliche Kalkalpen, Bayern
- Klassifikation182.3 (Theorie der Vegetationseinheiten (Assoziationen usw.))
188 (Waldgesellschaften)
228 (Aufbau und Zusammensetzung der Bestände; Bestandesformen)
231 (Natürliche Verjüngung)
451.2 (Wildlebende Säugetiere)
268.1 (Waldweide)
686.31 (Ständiges Wegenetz)
627.1 (Schutzwaldungen)
907.12 (Schutz von Pflanzen und Bäumen, Schutzgebiete usw.)
[430.1] (Bundesrepublik Deutschland, bis 1990)
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