- Standardsignatur8871
- TitelUntersuchung zur Ernährungsbiologie des Baummarders (Martes martes L.) in Waldgebieten der Agrarlandschaft Südwest-Mecklenburgs
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1998
- SeitenS. 193-218
- Illustrationen38 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200055517
- Quelle
- AbstractAls eigenständiger Teil eines Telemetrieprojektes (Stier, 1996), welches sich mit dem Auftreten des Baummarders in den kleinräumigen Waldstrukturen Südwest-Mecklenburgs beschäftigt, war das Hauptziel dieser Untersuchung die Ermittlung der qualitativen und quantitativen Zusammensetzung der Nahrung von Baummardern in diesen Waldsturkturen anhand von Losungsanalysen. Dazu wurden in zwei Waldgebieten von Februar 1993 bis März 1995 die Losung, Fraßreste und Beutedepots von drei mit Sendern markierten Baummardern (ein Rüde, zwei Fähen) an deren Tages verstecken eingesammelt. Insgesamt wurden 185 Losungsproben mit einem Gesamtvolumen von 1730 ml und 67 Fraßreste nach Tieren getrennt analysiert und verglichen. Die Ergebnisse bestätigen den Baummarder als omnivoren Musteliden mit ausgeprägtem Nahrungsopportunismus. In der Losung der drei sendermarkierten Marder wurden Säugetiere, Vögel, Eier, Früchte, Insekten und Regenwürmer als Nahrungsbestandteile nachgewiesen, wobei die Bedeutung der einzelnen Kategorien im jahreszeitlichen Verlauf unterschiedlich stark schwankte. Bei einer Einzelbetrachtung der drei Marder wurden Unterschiede in der Nahrungszusammensetzung sichtbar, die zum einen auf eine unterschiedliche Verfügbarkeit der Nahrungskategorien und zum anderen auf individuelle Eigenheiten der Marder zurückzuführen sind. Wesentliche Unterschiede zwischen Rüde und Fähen konnten aufgrund des begrenzten Materialumfangs nicht nachgewiesen werden, dafür traten Parallelen im Nahrungsspektrum der Marder eines Untersuchungsgebietes auf. Bei einer Verknüpfung der Ergebnisse von Telemetrie (Stier, 1996) und Nahrungsanalyse wird deutlich, daß der ausgeprägte Nahrungsopportunismus dem Baummarder auch eine dauerhafte Besiedlung von kleinräumige Waldstrukturen mit reichhaltigem Nahrungsangebot ermöglicht, individuelle Neigungen und Spezialisierungen ausgeprägt sind und zur effektiven Ausnutzung des jeweils vorhandenen Nahrungsangebotes beitragen.
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- Klassifikation
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