- Standardsignatur12612
- TitelLipidperoxidation als phytotoxische Folge atmosphaerischer Schadstoffwirkung : 3. Statuskolloquium
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1987
- SeitenS. 177-188
- Illustrationen26 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200055273
- Quelle
- AbstractTannen-und Fichtennadeln sowie Buchenblaetter wurdenin einem Langzeitversuch in Open-top Kammern mit SO2 (0,03 mg/m3 Luft), Ozon (0,14 mg/m3 Luft) oder einer Kombination beider Schadstoffe begast und auf ihren Gehalt an Antioxidantien (Vitamine C und E, Glutathion) untersucht. In der SO2-und in der Mischbegasung kam es bei allen Baumarten zu einer deutlichen Er hoehung der Glutathiongehalte und der Vitamin E-Gehalte im Verhaeltnis zur Kontrolle, die mit gefilterter Luft behandelt wurde. Die Ozonbegasung allein bewirkte keine oder nur geringe Veraenderungen. Die Aktivitaet des Enzyms Glutathionreduktase (GR) war in den Nadeln von Fichten und Tannen in der SO2 - und in der Mischbegasung ebenfalls stark erhoeht, bei den Buchenblaettern konnte keine Veraenderung festgestellt werden. Die Wirkung der Mischbegasung lag immer ueber der Wirkung der SO2-Begasung. Bei Freilanduntersuchungen an Fichten im Schwarzwald und im Schwaebisch-Fraenkischen Wald wurde keine oder nur eine geringe Erhoehung der Antioxidantiengehalte in Abhaengigkeit vom Schaedigungsgrad gefunden. Aufgrund der Ergebnisse von den Begasungsversuchen gehen wir davon aus, dass die Erhoehung von Antioxidantiengehalten und die Aktivitaetserhoehung der GR einem Mechanismus darstellt, durch den sich die Pflanzen innerhalb bestimmter Grenzen vor der peroxidativen Wirkung von Luftschadstoffen schuetzen koennen. Dementsprechend koennten Glutathion- und Vitamin E-Gehalte von Pflanzen als fruehe biochemische Indikatoren fuer diese Wirkung benutzt werden, bevor eine sichtbare Schaedigung eingetreten ist.
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