In der vorliegenden Arbeit wird die Entwicklung der Trophäenmerkmale des Schleizer Rothirsches mit mathematisch-statistischen Methoden nachvollzogen. Die Gegenüberstellung verschiedener regressionsanalytischer Modelle zeigt, daß eine relativ sichere Prognose des Geweihwachstums anhand in freier Wildbahn quantifizierbarer Kriterien nur etwa bis zum 13. Kopf möglich ist. Für reife Hirsche ergeben sich aufgrund individueller genetischer Veranlagung verschiedene Entwicklungstendenzen, die bei der Selektion jedes einzelnen Stückes zu berücksichtigen sind. Zeitlich kulminieren im Untersuchungsgebiet zuerst Auslage und Stangenlänge, danach Aug- und Mittelsproßlänge sowie Stangenumfänge. Im Anschluß erreichen Rosenumfang und Endenzahl, gefolgt von der Trophäenmasse ihren Höhepunkt. Aus jagdlichen und biologischen Erwägungen sollte das Zielalter für den Bestandesdurchschnitt 13 Jahre betragen. Die Regressionsanalysen können als wertvolle Entscheidungshilfen für die weitere Bewirtschaftung der Population angesehen werden. Zur Fortführung der Untersuchungen ist eine lückenlose Dokumentation aller erlegten Hirsche unabdingbar.