Hintergrundwerte für Böden geben die naturbedingten Grundgehalte sowie die allgemein vorhandene anthropogene Zusatzbelastung der Böden an. Punktuelle Belastungsschwerpunkte gehen nicht in die Ermittlung von Hintergrundwerten ein. Referenzwerte können aus den Hintergrundwerten abgeleitet werden, indem letztere für eine bestimmte Fragestellung und bestimmte konkrete Einzelfälle in spezifischer Form ausgewertet und als Referenz herangezogen werden. Die Bund-Länder-Arbeitsgemeinschaft Bodenschutz, LABO, hat 1994 - eine eingehende Bestandsaufnahme der repräsentativen, empirischen Untersuchungen von Stoffgehalten in Böden vorgenommen, - die Aussagefähigkeit der Daten bewertet, - Anforderungen an die Ermittlung von Hintergrundgehalten abgeleitet, - ein Konzept zur Aufstellung von Hintergrundwerten erarbeitet und - erstmals länderübergreifende und länderspezifische Hintergrundwerte abgeleitet. Da seit Redaktionsschluß für den LABO-Bericht "Hintergrund- und Referenzwerte für Böden" (Bodenschutz-Heft 4, LABO, 1995) in den Ländern und beim Bund erhebliche Anstrengungen zur Verbesserung der datenlage und zur Vervollständigung der Daten zu Hintergrundgehalten für bestimmte Böden unter Berücksichtigung des Konzepts zur Aufstellung von Hintergrundwerten unternommen wurden, war es erforderlich, die Tabellen der länderspezifischen und länderübergreifenden Hintergrundwerte zu aktualisieren. Die LABO hat eine Differenzierung der Hintergrundwerte hinsichtlich - Bodenausgangsgestein (bei anorganischen Stoffen) - Nutzung und Bodenhorizonte sowie - Gebietstyp vorgenommen. Zur Charakterisierung von Hintergrundwerten und deren Verteilung werden die 50. und 90. Perzentile angegeben, da die Datenkollektive in der Regel nicht normalverteilt sind.