Wir haben die zugrundeliegende Logik und Methoden der gentechnisch konstruierten Sterilität von Bäumen betrachtet. Fortschritte in der Molekular-Biologie der Pflanzenblüte von krautartigen Spezies zeigen, daß die gentechnisch konstruierte Sterilität von Schattenbäumen durchführbar ist. Gentechnisch hervorgerufene Sterilität kann die erheblichen Probleme des Fruchtabfallaufkommens und der Pollenproduktion verringern, die behördliche Zulassung transgener Bäume erleichtern und den Verzicht auf die Blütensteuerung mit Hilfe des Einsatzes von wachstumsregelnden Chemikalien ermöglichen. Sterilität, die ein oder beide Geschlechter betrifft, und wodurch die Vermehrungsorgane (Staubblätter, Fruchtblätter) wirkungslos gemacht werden können, während gleichzeitig die Blütenbildungsorgane (Perianthium) beibehalten oder verstärkt werden, kann mit der aktuellen Technologie erreicht werden. Für viele Arten gibt es hinreichend entwickelte Gentransfer- und Vermehrungsmethoden, die eine erfolgreiche Anwendung dieser Technologie ermöglichen. Unter den verbreiteten Schattenbäumen der gemäßigten Zonen gibt es die fortgeschrittensten Methoden für Malus, Populus, Prunus, Liquidambar und Eucalyptus. Fortschritte bei der Isolierung, Konfiguration und Erprobung floraler Gene von Bäumen sind bei den Pappeln am umfangreichsten und werden ein Modell und die Quelle für Transgene für die Gentechnologie bei anderen Gehölz-Spezies bieten.