Grundlagen und Methoden der Züchtung pharmazeutisch wertvoller Weiden

1992

S. 9-14

39 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200054994

Die genetische und phänologische Vielfalt der Baumgattung Weide kann in natürlichen Beständen und lebenden Kollektionen demonstriert werden. Neben der Verbesserung der Biomasseleistung und Steigerung des Salicingehaltes ist vor allem die Verbesserung der Resistenzeigenschaften gegen biotische und abiotische Schädigung notwendig. Ein geändertes Spektrum der phenolischen Inhaltsstoffe kann das Frassverhalten von Säugetieren und Insekten beeinflussen. Resistenz gegen bakterielle und pilzliche Schaderreger ist ebenfalls klonabhängig. Mit Hilfe der Biotechnologie können sowohl Kreuzungsbarrieren überwunden als auch somaklonale Variation genutzt werden. Die Technik der Mikrovermehrung, wie sie bei den Arten S. fragilis, S.x lispoclados, S.x rubens und S. pentandra erprobt wurde, erlaubt eine schnelle Klonierung. Die konsequente Nutzung der Biotechnologie unterstützt sowohl die Selektion resistenter, salicinreicher Weiden als auch den Aufbau von Mehrklonsorten.