Analyse und Verteilung phenolischer Glycoside (Salicinderivate) in Weiden (Salicaceae) : Weiden und Pappeln als Arzneipflanzen

1992

S. 2-5

10 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200054952

Methoden zur Bestimmung phenolischer Glycoside in Blättern und Rinde von Weiden werden beschrieben. Weiden sind zur Synthese charakteristischer Salicinderivate befähigt. Der Gesamtsalicingehalt variiert artabhängig von weniger als 1% (Salix viminalis) bis über 9% (Salix daphnoides, Salix pentandra). In den untersuchten finnischen und sibirischen Weiden mit sehr hohen Salicylatgehalten sowie ebenfalls in den Weidenklonen der Sortensammlung des Forschungsinstitutes fuer schnellwachsende Baumarten dominierten häufig die Salicinester 2'-O-Acetylsalicortin und Salicortin. Aus der gewebespezifischen Verteilung phenolischer Glycoside und aus den physiologisch oder düngungsbedingten Gehaltsschwankungen können Folgerungen für die Produktion von salicinreicher Droge abgeleitet werden. Die Stimulation von Wurzeltrieben, die Ernte ausgereifter Triebe einschliesslich schonender Nacherntebehandlung sowie die Vermeidung von Stickstoffduengung wird empfohlen.