- Standardsignatur627
- TitelPollenanalytische Untersuchungen zur jüngeren Waldgeschichte des Dunkelsteiner Waldes
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr1968
- SeitenS. 206-222
- Illustrationen5 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200054913
- Quelle
- AbstractDie vorliegende pollenanalytisch-waldgeschichtliche Studie wurde an zwei Profilen der Ablagerung eines im Nordostteil des Dunkelsteiner Waldes gelegenen, vor etwa 50 Jahren trockengelegten rund 0,7 ha großen "Sees" durchgeführt. Sie hat sich die Beantwortung der Frage der natürlichen, vor dem Eingreifen des Menschen bestehenden Waldgesellschaft zum Ziel gesetzt. Die analysierten Profile umfassen den Zeitraum vom Subboreal bis zur Gegenwart; sie weisen folgende Waldentwicklungsstufen nach: Subboreal (rd. 2500-800 v. Chr., etwa Bronzezeit): Eichenmischwald mit schon relativ reichlich vertretener Buche, als Mischbaumarten Kiefer, Fichte, Tanne, Erle, Birke und Hainbuche, verinzelt auch Eibe und Lärche. Älteres Subatlantikum (rd. 800 v. Chr. bis 600 n. Chr., etwa Eisenzeit bis einschließlich Römerzeit): Buchen-Tannen-Wald mit anfangs noch reichlich vertretenem Eichenmischwaldarten, Kiefer, Fichte, Erle, Birke und Hainbuche als Mischbaumarten, Eibe am Ende des Abschnittes zunehmend, Lärche nur vereinzelt. Jüngeres Subatlantikum (seit rd. 600 n.Chr., Frühes Mittelalter bis Gegenwart): Entscheidende Änderung des Waldaufbaues unter dem Einfluß des Menschen. Der Anteil der Kiefer nimmt als Folge der durchgeführten Schlägerungen schon vom Anfang des Abschnittes an stark zu, die Fichte erst seit dem 18. Jahrhundert infolge künstlicher Einbringung. Die Lärche, für die nun auch pollenanalytisch der Nachweis erbracht werden konnte, dass sie im Dunkelsteiner Wald autochthon ist, weist ebenso wie die Kiefer schon sehr früh eine deutliche Arealausweitung auf und wurde in späterer Zeit außerdem wohl auch künstlich eingebracht. Mit Ausnahme der Eibe, die anfangs noch zunimmt, weisen die meisten übrigen Baumarten vom Beginn des Abschnittes an eine deutlich sinkende Tendenz auf. Die auf Grund der pollenanalytischen Untersuchungsergebnisse rekonstruierte frühere Baumartenverteilung entspricht sehr gut den Ergebnissen älterer archivalischer Erhebungen; sie reicht aber viel weiter in die Vergangenheit zurück und liefert unter Verwendung bestimmter Umrechnungsfaktoren konkrete Zahlenwerte für die einzelnen Hauptbaumarten bzw. Zeitabschnitte; sie dürfte im großen und ganzen für den gesamten Bereich des Dunkelsteiner Waldes repräsentativ sein.
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