- Standardsignatur6293
- TitelResistenzpruefung von Pappelklonen durch Fruehtests in vitro am Beispiel des Pappelkrebses
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1990
- SeitenS. 17-23
- Illustrationen6 Abb., 6 Tab., 7 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200054816
- Quelle
- AbstractBereits seit 1964 werden am Forschungsinstitut fuer schnellwachsende Baumarten Pappelklone auf ihre Resistenz gegenueber dem Erreger des Pappelkrebses Xanthomonas populi Ride mit Hilfe kuenstlicher Infektionsmethoden in Freilandversuchen geprueft. Seit 1983 werden In-vitro- Versuche durchgefuehrt, deren Ziel die Entwicklung einer praktikablen Fruehtestmethode im In-vitro-Stadium ist. Die Zeitersparnis einer solchen In- vitro-Methode gegenueber den Freilandresistenzversuchen wuerde etwa 3 Jahre betragen. Zudem ist die Einsparung von Versuchsflaechen moeglich, und die Versuche koennen unabhaengig von der Jahreszeit durchgefuehrt werden. Fuer die Testversuche wurden insgesamt 12 Referenzklone in vitro etabliert und vermehrt. Zusaetzlich wurden Saemlinge von 4 Aspenkreuzungen steril in vitro gekeimt und anschliessend verklont. In vier Versuchsserien wurden ingesamt 1230 Sprosse infiziert. Getestet wurden 6 verschiedenen Infektionsmethoden, 5 unterschiedliche Bakterienkonzentrationen und 2 verschiedene Infektionszeitpunkte sowie der Einfluss von Medienzusammensetzung und Sprossalter. Nach den In-vitro-Versuchen hat sich die Infektion an der unteren Schnittstelle durch Eintauchen in eine Bakterienkonzentration mit einer Staerke von 10 Bakterien pro ml Suspension als die praktikabelste Infektionsmethode erwiesen. Als Aufnahmeschema wurden die auftretenden Reaktionen 4 verschiedenen Staerken zugeordnet, und es erfolgt eine Messung der Pflanzenhoehe. Aus diesen Einzelwerten wurde eine Gesamtboniturnote entwickelt, die analog zu den Freilandversuchen den Bereich 1 (=resistent) bis 6 (= abgestorben) umfasst. Ein Vergleich der Gesamtbonituren zweier In- vitro-Versuche mit den Bonituren der Freilandversuche zeigte grosse Uebereinstimmung mit Korrelationskoeffizienten von 0,83 bzw. 0,96. Ein Einfluss von Medienzusammensetzung und Sprossalter konnte wegen der Ueberlagerung dieser Versuche durch Bakterienverunreinigungen in den In- vitro-Kulturen nicht bestaetigt werden. Weiterhin scheint nach bereits 1,5 Jahren eine Virulenzabschwaechung beim verwendeten Bakterienstamm "11/5" einzutreten. Fuer die Fruehtestmethode sollte daher ein frisch reisolierter, maximal 1,5 Jahre alter Bakterienstamm Verwendung finden.
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