Die Kompensationskalkung hat in den beiden hier untersuchten, sowohl standoertlich als auch nach den Immissionsbedingungen sehr verschiedenen Versuchsflaechen "Elberndorf" (Rothaargebirge) und "Kleve" (Niederrhein) eine positive, austragsmindernde Wirkung erzielt. Die bezieht sich vor allem auf die mengenmaessig die Ionenumsetzungen beherrschenden und oekologisch als kritisch anzusehenden Ionen Al, NO3 und SO4. Al kann in der Bodenloesung versauernder Boeden wurzeltoxische Konzenttrationen erreichen und als mit dem Sickerwasser ausgetragene Kationsaeure den Saeuretransfer zu den "nachgeschalteten" aquatischen Systemen (Grund- und Oberflaechenwasser) uebernehmen und mit seinem Auftauchen dort bereits mit Konzentrationen 0,1 mg Al/l toxische Wirkungen ausloesen. Freisetzung und Transport des Al werden entscheidend gefoerdert durch die "konservativen" Anionen SO4, NO3 und Cl. Neben dem Al geht besonders von NO3 eine Gefehrdung der Gewaessersysteme aus, und zwar sowohl durch seine toxische Wirkung (Trinkwasser) als auch durch die Gewaesserreutrophierung. Die als Oberflaechenkalkung verabfolgte Kompensationskalkung wikt sich zunaechst fast ausschlisslich auf die Kationenzusammensetzung der Bodenloesung aus, in der Ca und Mg freisetzung und toxische Wirkung des Al verringern, Naehrstoffe zuzufuehren, die biologische Prozesse anregen und aufrecht erhalten sowie schliesslich Festlegungsvorgaenge beguenstigen koennen. Diese Wirkungen sind, wie aus der nachfolgenden Abb 9 zu ersehen, in den beiden hier eroerterten Faellen offensichtlich erreicht worden. In Abb. 9 ist der im Verhaeltnis 1 : 10 verkleinerte Ordinatenmasstab zu beachten, der fuer die Darstellung der ungefaehr zehnfach hoeheren Konzentrationen in "Kleve" benutzt wurde. Die korrespondierenden Austragsraten (mol IAe/ha/a) sind in den Tabelln 1 und 3 aufgefuehrt. Sie unterscheiden sich wegen der Gleichheit der Sickerraten des Bodenwassers um die gleichen prozentualen Differenzen, wie die in Abb. 9 dargestellten Konzentrationen, so dass auch die relativen Unterschiede der Austragsraten zum Ausdruck kommen.
237.4 (Verwendung von Düngemitteln z.B. Klärschlamm, Kompost oder Bodenimpfung [Unterteilung wie 232.322.4]) 114.31 (Beziehungen zum Klima. Wirkungen der Wasserbewegung (Allgemeines), Auswaschung usw.) 116.91 (Wassergüte) 425.1 (Gase und Schwebestoffe (Rauchschäden)) 174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])