Standardsignatur
Titel
Der Antagonismus von positiven und negativen Rückkopplungen in der abstrakten und natürlichen Welt : Die Rolle von Fraktalen, dynamischem Chaos und Selbstorganisation in der interdisziplinären Forschung
Verfasser
Erscheinungsjahr
1999
Seiten
16 S.
Illustrationen
16 Lit. Ang.
Material
Unselbständiges Werk
Datensatznummer
200054260
Quelle
Abstract
Die fraktale Geometrie ist ein Zweig der Mathematik, der sich erst durch den Einsatz von Computern entfalten konnte. Fraktale sind dynamische Gebilde, die von iterativen Gesetzmäßigkeiten beherrscht werden. Es wird vorgeschlagen, zwischen agonistisch und antagonistisch beherrschten Fraktalen zu unterscheiden. Im agonistischen Fall gibt es nur positive Rückkoppelungen, die zu Maßlosigkeit im Endlichen führen, im antagonistischen Fall dagegen einen Antagonismus von positiven und negativen Rückkopplungen, durch die innerhalb des dynamischen Chaos unendliche Vielfalt im Endlichen erzeugt werden kann. Es wird begründet, daß nur antagonistisch beherrschte Fraktale zur Vertiefung des Naturverständisses geeignet sein können, denn nur sie können das Spektrum der Möglichkeiten veranschaulichen, die innerhalb des dynamischen Chaos verwirklicht werden können. Dynamisches Chaos zeichnet sich nicht durch Wirrnis aus, sondern durch strenge Ordnung innerhalb unendlicher Vielfalt. Von zentraler Bedeutung für die Dynamik in der Natur ist das Selbstorganisationsprinzip, in dem außer antagonistischen Gesetzmäßigkeiten auch die Fitness von fortpflanzungsfähigen Einheiten eine tragende Rolle spielt. Diese Gesichtpunkte werden vollständig von den Reaktions-Diffusions-Mechanismen (RDM) berücksichtigt, so daß mit ihrer Hilfe Selbstorganisation dynamischer Muster am Computer besonders gut generiert werden kann. Die Selbstorganisationsforschung ist hochgradig interdisziplinär und kann daher für die Ökosystemforschung von großem Nutzen sein.