- Standardsignatur4904
- TitelAspekte der Arbeitssicherheit, Ergonomie und beruflichen Bildung beim Einsatz von Mehrfunktionenmaschinen in der Holzernte
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1994
- SeitenS. 34-38
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200053901
- Quelle
- AbstractDie Schwachholzernte in der Forstwirtschaft der Bundesrepublik Deutschland erfolgt bis heute noch ueberwiegend mit der Motorsaege unter Anwendung motormanueller Arbeitsverfahren. Hierbei bestehen insbesondere folgende Probleme: - Der Mechanisierungsgrad ist vergleichsweise niedrig. Es werden bis zu 50% der jaehrlichen Arbeitsstunden im Wald fuer die Holzernte benoetigt und davon wiederum 50% fuer das Aufarbeiten des Schwachholzes. - Die Holzernte mit der Motorsaege ist koerperlich sehr anstrengend und besonders unfalltraechtig. - Infolge des im letzten Jahrzehnt gestiegenen Anteils der Motorsaegenlaufzeit wird der Waldarbeiter zunehmend durch die Trage- und Haltearbeit in gebeugter Zwangshaltung, durch den Laerm, die Vibration und die Abgase des Zweitaktmotors belastet. - Wegen der hohen koerperlichen Beanspruchung und den gesundheitlichen Schaeden erreichen die Waldarbeiter nur ausnahmsweise das normale Rentenalter. - Die fuer die Bestandespflege wichtige Ernte des Schwachholzes deckt nicht mehr die Aufarbeitungskosten, was bei der schwierigen wirtschaftlichen Situation der Forstwirtschaft zur Folge hat, dass die Pflegemassnahmen nicht im erforderlichen Umfang durchgefuehrt werden. Aus diesen Gruenden erfolgt derzeit in der Forstwirtschaft der Bundesrepublik Deutschland die Umstellung der Schwachholzernte auf Mehrfunktionenmaschinen, und zwar in der Regel auf Kranharvester. Eingeleitet wurde dieser Umbruch zur Hochmechanisierung durch die Sturmkatastrophen im Jahr 1990. Bei dieser Entwicklung ist auf die dem Forstbetrieb zur Verfuegung stehenden Arbeitskraefte Ruecksicht zu nehmen. Dieser Strukturwandel, gekennzeichnet durch neue Technologien und durch steigende Anforderungen am Arbeitsplatz, erfordert fuer die Bewaeltigung gegenwaertiger, aber auch kuenftiger Lebensaufgaben eine gruendliche berufliche Ausbildung und danach eine konsequente Weiterbildung. Als Beispiel heirfuer wird das Schulungsprogramm fuer Kranharvester- Maschinenfuehrer vorgestellt, das am Versuchs- und Lehrbetrieb fuer Waldarbeit und Forsttechnik in Weilburg/Hessen seit 1992 praktiziert wird.
- Schlagwörter
- Klassifikation333 (Ernte und Bringung von schwachem Holz (z.B. bei Pflegehieben))
360 (Maschinen zum Fällen und Aufarbeiten: allgemein (Vollerntemaschinen, Prozessoren, usw.))
302 (Mensch und Arbeit (Physiologie und Psychologie). Ergonomie. [Soziale Fragen siehe 96])
303 (Ausbildung auf dem Gebiet der Arbeitswissenschaft)
304 (Arbeitshygiene. Betriebssicherheit. Unfälle und Unfallverhütung [Arbeiterversicherung siehe 964])
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