- Standardsignatur627
- TitelBöden auf Dolomit und Serpentin in ihrer Auswirkung auf die Waldernährung
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr1969
- SeitenS. 189-219
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200053657
- Quelle
- AbstractDie vorliegende Arbeit hat die Untersuchung von Serpentin- und Dolomitboden als Substrat für die Ernährung von Kiefer und Fichte zum Gegenstand. Das Gemeinsame der ansonsten ziemlich verschiedenen Stubstraße ist u.a. ein hoher Mg- und ein niedriger K- und P-Gehalt. In entsprechenden Vorversuchen in Gefäßen mit Kiefer auf Serpentin und mit Fichte auf Dolomit, sowie über zwei in dieser Arbeit eingehender beschriebene Kulturdüngungsversuche mit Kiefer auf Serpentin und mit Fichte auf Dolomit konnte gezeigt werden, dass ein relativ geringer K- und P-Gehalt, verbunden mit einem sehr hohen Mg-Gehalt im Boden, die Elementkonzentrationen von N, P, K, Mg und Ca in den 1/2jährigen Nadeln, damit aber auch das Wachstum, über verschiedene Wechselbeziehungen relativ stark zu modifizieren vermögen. Dabei übten der Mg-Gehalt auf Grund des ausgeprägten K-Mg-Antagonismus und die Wechselbeziehungen dieser Elemente zu N, P und Ca auch bei Ergänzung von derartigen Nährstoffen einzeln oder in verschiedenen Variationen einen ganz typischen Einfluß auf das Wachstum, die Konzentration der einzelnen Nährstoffe und das Verhältnis der Nährelemente zueinander in den 1/2jährigen Nadeln aus. Verstärkte Mg-Bereitstellung im Substrat erhöht dessen Aufnahme, senkt aber die K-Aufnahme, verbunden mit vermindertem Wachstum. N- und P-Zufuhr steigern die Mg-Aufnahme, gekoppelt mit einer verstärkten Verminderung der K-Aufnahme. Dies führt nach anfänglich oft angeregtem Wachstum, bis eine unteroptimale K-Konzentration in den Nadeln erreicht wird, zu einer starken Beeinträchtigung desselben. K-Zufuhr wirkt stark vermindernd auf die Mg-Aufnahme, folglich auch auf die Mg-Anreicherung in den Nadeln. Weniger deutlich ist der K-Einfluß auf die N- und P-Konzentration in den Nadeln. Mg und Ca beeinflussen den P-Gehalt, wahrscheinlich aber vor allem die Mobilität von P in der Pflanze. Unausgeglichene Nährelementzufuhr bzw. unausgeglichenes Angebot im Substrat führen daher ganz allgemein über eine direkte Beeinflussung der Aufnahme oder über Verdünnungseffekte zur Änderung der Elementkonzentrationen in den 1/2jährigen Nadeln und letztlich zur Verminderung des Wachstums. Im Geländeversuch mit Fichte auf Dolomit konnte auch der Einfluß des Abbrennens der Fratten auf die Kulturentwicklung, in Verbindung mit den verschiedenen Düngungsvarianten, behandelt werden. Eine durch das Abbrennen bewirkte Erhöhung der Verfügbarkeit, vor allem von K und P im Substrat hatte, entsprechend der Verbesserung der Ernährungslage, einen beachtlichen positiven Einfluß auf das Wachstum der Fichte aller Düngungsvarianten mit einer gleichlaufenden Änderung der Nährelementkonzentration und -verhältnisse in den 1/2jährigen Nadeln. Ein ausgeglichener Nährelementgehalt, besonders aber die Erhöhung des P-Gehaltes in den Nadeln und Knospen, wie er durch die P-Düngung bewirkt wurde, hatte einen verstärkten Wildverbiß zur Folge. Mit den besseren Ernährungsvoraussetzungen bei einzelnen Düngungsvarianten stieg außerdem die Neigung zu sekundärer Jahrestriebenentwicklung an. Aus dem Vergleich der Ergebnisse der Gefäßversuche mit denen der Geländeversuche konnte gefolgert werden, dass - wegen der grundsätzlich gleichgelagerten ernährungsphysiologischen Gegebenheiten - die Ergebnisse beider Untersuchungsreihen zur Klärung der engeren Zusammenhänge beigetragen haben.
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