- Standardsignatur627
- TitelWald und Fremdenverkehr in Österreich
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr1969
- SeitenS. 65-85
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200053536
- Quelle
- AbstractDie wachsende Bedeutung der hygienischen Funktionen des Waldes konnte auch für Österreich nachgewiesen werden. Es wurde nämlich festgestellt, daß die Fremdenverkehrsintensität in den österreichischen Gerichtsbezirken bis zu einer absoluten Bewaldungsdichte von etwa 50 % zunimmt. Im Wald ist also recht erheblich der Ruf Österreichs als Erholungsland begründet. Für die Forstwirtschaft bedeuten aber die Schutz- und Erholungsfuntion des Waldes auf Grund besehtender Gesetze nur Wirtschaftserschwernisse. Es gilt daher, die Entwicklung des Erholungsbedarfs schon im vorhinein in geordnete Bahnen zu lenken, daß sowohl den Bedürfnissen der erholungssuchenden Bevölkerung entsprochen wird, aber auch die Forstwirtschaft keine unzumutbaren Opfer auf sich nehmen muß. Werden die Erholungsleistungen einer Waldlandschaft außerhalb des Waldes in Anspruch genommen (s e k u n d ä r e Walderholung), so läßt sich auf Grund der positiven Rechtslage für die Eigentumbsbeschränkungen allein, welche diese Leistungen gewährleisten, kein Entschädigungsanspruch ableiten. Derartige Forderungen finden ihre Begründung lediglich in moralpolitischen Erwägungen. Für den Fall, daß der Wald betreten wird, um in den unmittelbaren Genuß der Erholungswirkungen des Waldes zu kommen (p r i m ä r e Walderholung), wurde die rechtspolitische Forderung nach angemessener Entschädigung (auf Fremdenverkehrsvereins- oder Gemiendeebene) begründet. Parallel dazu sollen aber auch die Waldeigentümer aktiv mitarbeiten, um eine wirtschafskonforme Lösung herbeizuführen.
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- Klassifikation
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