- Standardsignatur638
- TitelDiagnosis and Recommendation Integrated System (DRIS) zur Interpretation des Ernährungsstatus' von Waldbäumen
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1999
- SeitenS. 287-293
- Illustrationen13 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200053508
- Quelle
- AbstractMit Hilfe eines 169 Eichenblattanalysen umfassenden Datensatzes (Quercus robur und Q. petraea; Thomas und Büttner 1998) sollte geprüft werden, ob sich das in großen landwirtschaftlichen Kulturen mit Erfolg eingesetzte Diagnosis and Recommendation Integrated System (DRIS) ebenfalls zur Interpretation von Blattanalysen geschädigter Waldbäume eignet. Die errechneten DRIS-Indizes haben die Beuteilung nach dem Schwellenwertprinzip für N und K bestätigt. Die nach Schwellenwerten im Mangel vorhandenen Elemente P und Mg werden durch die DRIS-Indizes als ausgewogen vorhandene Elemente ausgewiesen. Durch die Schwellenwert-Interpretation gar nicht beachtet, zeigen Ca und SO4¬-die stärksten Imbalancen in den geschädigten Bäumen (Belaubungsgrad kleiner gleich 80%), verglichen mit ausgewogen ernährten Bäumen (Norpopulation im Sinne des DRIS; Kriterium: Belaubungsgrad > 80%). Bei der Stieleiche korreliert der Ca-Index signifikant positiv, der SO4¬- und S-Index signifikant negativ mit dem Belaubungsgrad, bei der Traubeneiche ist dies nur für den SO4¬- und S-Index signifikant. Diese zwei Elemente können als Indikatoren für den Bodenzustand interpretiert werden. Der Nutrient-Balance-Index (NBI) ist für beide Arten negativ mit dem Belaubungsgrad korreliert, d.h. die allgemeine Imbalance der Ernährung nimmt mit steigendem Laubverlust zu. Die Stieleiche ist möglicherweise aufgrund der stärkeren atmogenen Immissionen auf den betroffenen Standorten allgemein weniger ausgeglichen ernährt als die Traubeneiche. Die vorliegende Auswertung deutet ein über die Bewertung nach Schwellenwerten hinausgehendes Potential des DRIS zur Interpretation von Blattanalysedaten bei geschädigten Waldbäumen an. Es sollte daher in weiteren Untersuchungen getestet und durch Einbeziehung von Standortfaktoren weiterentwickelt werden.
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