Bäuerliche Betriebsumstellung und Waldwirtschaft, am Beispiel der steirischen Gemeinde Haslau

Wien

1970

S. 22-42

Unselbständiges Werk

200053460

Die Wiederholung einer intensiven Repräsentativerhebung des Waldzustandes einer steirischen Bauerngemeinde ergab beträchtliche Auswirkungen der im abgelaufenen Dezennium erfolgten Produktionsumstellung der Landwirtschaft. Zur Finanzierung der nötigen Neuinvestitionen für die Straßenaufschließung, die Meliorierung, Wirtschaftsgebäude und Maschinen, sowie des dringend nötigen Wohnbedarfs wurde in großem Umfang auch die Forstwirtschaft herangezogen. Die daraus resultierende Übernutzung der Wälder hatte zur Folge, daß der durchschnittliche Vorrat je Hektar von 149 VfmD auf 127 VfmD absank. Dadurch wird wiederum für die Zukunft die nachhaltige Nutzungsmöglichkeit herabgesetzt. Andererseits gelang es im gleichen Zeitraum der Kammer für Land- und Forstwirtschaft durch schwerpunktmäßige Förderung und Beratung der Bauern die Qualität der Bestände merklich zu verbessern und landwirtschaftliche Grenzertragsböden aufzuforsten. Die Betriebsumstellung, vor allem die erstmalige Erschließung des Gebietes für den allgemeinen Verkehr, hatte auch eine verstärkte Dynamik in den Besitzverhältnissen und eine Zunahme des Nebenerwerbs zur Folge.