Forstpolitisches Programm des Freistaates Sachsen : Leitbild, Grundsätze und Ziele der sächsischen Forstpolitik

1998

S. 605-609

Unselbständiges Werk

200053457

Sachsen ist zu 27,6% bewaldet. Die Wälder sind gekennzeichnet durch: - Dominieren von Nadelbaumreinbeständen auf Laubbaumstandorten, - Überwiegen junger Altersklassen, - geringe Bestandesvorräte sowie - erhebliche Immissions- und Wildschäden. Auf Grund der hohen Besiedlungsdichte Sachsens besteht ein erhebliches Bedürfnis an den Schutz- und Erholungsfunktionen der Wälder. Die sächsische Forstwirtschaft hat durch die Wiedervereinigung einen gravierenden Wandel bewältigen müssen. Dieser Prozeß ist noch nicht abgeschlossen. Besondere Probleme bereitet der Wiederaufbau leistungsfähiger Forstbetriebe im Wald aller Besitzarten. Um den Waldbesitzern die Ziele der sächsischen Forstpolitik aufzuzeigen und damit das Handlungsfeld deutlicher zu machen, hat das Sächsische Landwirtschaftsministerium Leitbild, Grundsätze und Ziele der sächsischen Forstpolitik in einem forstpolitischen Programm niedergeschrieben. Das Forstprogramm zeichnet das Bild einer modernen Forstwirtschaft als naturnahe Landnutzungsform. Es wird getragen von dem Leitbild der multifunktionalen Forstwirtschaft, die zugleich Garant der vielfältigen Leistungen des Waldes ist. Stark betont werden Eigentum, Selbstbestimmung und daraus resultierende Selbstverantwortung der Waldbesitzer. Als zukunftsweisende Wirtschaftsform sieht das Forstprogramm die naturnahe Waldbewirtschaftung.