- Standardsignatur627
- TitelEin Versuch zur Frage der Mineralstoffernährung von Fichtenpflanzungen in Hochlagen
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr1971
- SeitenS. 195-223
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200053198
- Quelle
- AbstractIm Jahre 1967 wurde auf der Steinbergalpe in Kärnten in etwa 1600 m Seehöhe ein 3ß faktorieller Düngungsversuch zum Studium der Zusammenhänge zwischen Mineralstoffernährung und Wuchsreaktion von Fichtenpflanzen bei Hochlagenaufforstungen angelegt. Versuchstechnisch handelt es sich um einen Einzelpflanzendüngungsversuch in vollständig randomisierter Anordnung und 40 Wiederholungen je Behandlungsvariante. Als Düngemittel kamen Nitramoncal, Superphosphat und Patentkali zur Anwendung. Eine erste Auswertung nach vierjähriger Laufzeit des Versuches erbrachte folgende Ergebnisse: Durch Düngung konnte die Wuchsleistung der Versuchspflanzen erheblich gesteigert werden. Mit über 200% Mehrzuwachs in manchen Behandlungen erreichte die Wuchssteigerung im zweiten Versuchsjahr ihr relatives Maximum. Die ungünstige Auswirkung des Verpflanzungsschocks auf die Zuwächse konnte durch geeignete Düngung weitgehend ausgeglichen werden. Die größten Mehrzuwächse wurden durch harmonische Düngung erziehlt. Einseitige Düngung blieb häufig völlig wirkungslos. Aufgrund des besonderen statistischen Designs konnten für die einzelnen Düngemittel Wirkungswerte errechnet werden (Tabelle 3), die zur Ermittlung der optimalen Düngungsvariante herangezogen werden können. Bisher konnte keinerlei Beeinflussung der Ausfalls- oder Frostschädigungsquoten als Folge der Düngungsmaßnahmen festgestellt werden. Durch Düngung wurden die Nährstoffkonzentrationen in den 1/2jährigen Nadeln der Versuchspflanzen in allen Versuchsjahren entscheidend beeinflußt. Die Auswirkung der einzelnen Düngemittel auf die Nährstoffspiegelwerte von N, P, K, Ca und Mg wurde berechnet und tabellarisch dargestellt (Tabelle 4). Besonders auffällig ist der stark negative Einfluß, den Nitramoncaldüngung auf die P- und K-Spiegelwerte ausübte. Mögliche Ursachen für diese Erscheinung werden diskutiert.Die Untersuchung der Zusammenhänge zwischen den Mineralstoffspiegelwerten einzelner Elemente und der Wuchsleistung (Behandlungsmittelwerte) mittels Regression- und Korrelationsanalyse erbrachte keine brauchbaren Ergebnisse. Anhand von Abb. 4 werden einige komplexe Zusammenhänge zwischen Düngung, Wuchsleistung und Nährstoffspiegelwerten erörtert. Aufgrund der von Jahr zu Jahr stark wechselnden Bilder der Nährstoffspiegelwerte in der O-Behandlung scheint eine Beurteilung der Ernährungssituation aus einer einmaligen Nadelanalyse nur über entsprechende Versuche zu erlangen. Aufgrund der bisher vorliegenden Ergebnisse kann angenommen werden, daß sich die Kulturdüngung auf jenen nährstoffverarmten Hochlagenstandorten, auf denen ein Mißverständnis zwischen Neubildung und Abgang von Assimilationsorganen zum Versagen der Kultur führt, als sehr brauchbares Mittel zur Sicherung des Aufforstungserfolges erweisen wird. Eine Ausdehnung der Versuche auf weitere Standorte ist zu empfehlen.
- Schlagwörter
- Klassifikation181.34 (Beziehungen zu Bodennährstoffen und zur Chemie des Bodens)
237.4 (Verwendung von Düngemitteln z.B. Klärschlamm, Kompost oder Bodenimpfung [Unterteilung wie 232.322.4])
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
[23] (Oberhalb des Meeresniveaus. Die gegliederte Erdoberfläche. Auf dem festen Land im allgemeinen. Gebirge)
[436] (Österreich)
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