- Standardsignatur4733
- TitelTannine als Bindemittel fuer Holzwerkstoffe
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1993
- SeitenS. 23-45
- Illustrationen23 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200052820
- Quelle
- AbstractFuer die Herstellung von Holzwerkstoffen koennen neben den synthetischen Bindemitteln auch natuerliche Bindemittel aus nachwachsenden Rohstoffen eingesetzt werden. Hierzu gehoeren vor allem die polyphenolischen Extraktstoffe von bestimmten Hoelzern und Rinden, die unter dem Sammelbegriff "Tannine" bekannt sind. Die Tannine sind in ausreichenden Mengen verfuegbar, ihre Produktion kann zudem gesteigert werden. Man unterscheidet zwischen hydrolysierbaren und kondensierten Tanninen. Die kondensierten Tannine weisen eine hohe Reaktionsfaehigkeit gegenueber dem Formaldehyd auf, die mit Hilfe verschiedener, in der Arbeit naeher beschriebener Methoden quantifizierbar ist. Demgegenueber reagieren die hydrolysierbaren Tannine kaum mit dem Formaldehyd. Die kondensierten Tannine weisen je nach Herkunft eine unterschiedliche Reaktivitaet gegenueber Formaldehyd auf. Die Menge an Formaldehyd, die fuer die Vernetzung von kondensierten Tanninen notwendig ist, ist jedoch relativ gering (7...10%/Feststoff Tannin), demgegenueber sind bei Aminoplastharzen weitaus groessere Formaldehydmengen fuer die Vernetzung erforderlich. Mit den Tanninformaldehydharzen (TF-Harze) als Bindemittel lassen sich Span- und Faserplatten herstellen, die bezueglich ihrer Festigkeitseigenschaften den in den einschlaegigen DIN-Vorschriften vorgeschriebenen Werten entsprechen. TF-Harze koennen zu Span- und Faserplatten mit E1-Qualitaet fuehren. Die TF- Harze koennen auch als Beschleuniger fuer Phenolformaldehydharze dienen und werden fuer diesen Zweck in vielen Laendern verwendet. Tannine werden z.T. in Argentinien, Australien, Deutschland, Finnland und in anderen Laendern als Binde- und Zusatzmittel fuer die Herstellung von Holzwerkstoffen eingesetzt.
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