Standardsignatur
Titel
Bemerkungen zur Brauchbarkeit herkoemmlicher Klimadaten fuer die Waldwachstumsforschung
Verfasser
Erscheinungsjahr
1992
Seiten
S. 153-168
Illustrationen
17 Lit. Ang.
Material
Unselbständiges Werk
Datensatznummer
200052740
Quelle
Abstract
Waldwachstumsforschung kann nur der sinnvoll betreiben, der die steuernden Parameter Strahlung (Licht und Waerme), Wind und Luftfeuchte (Verdunstung) und Niederschlag (alleiniger Wasserlieferant) quantifizieren kann. Der Deutsche Wetterdienst betreibt keine Waldklimastationen. Fuer die Waldwachstumsforschung stehen deshalb i.d.R. nur aus unzureichend instrumentierten, waldfernen Stationen uebertragene grobstatistische Daten, wie mittlere Jahrestemperatur und mittlerer Jahresniederschlag aus 30-50j. Beobachtungsperioden, zur Verfuegung. Mittelwerte aus langen Messreihen sagen nichts ueber die darin enthaltenen Extremwerte aus, auf die Baeume besonders in Stressituationen reagieren. Sie sind fuer die Waldwachstumsforschung nur dann eingeschraenkt brauchbar, wenn sie in Verbindung mit den physikalischen Kennwerten des Bodens, hier vor allem seiner nutzbaren Wasserspeicherkapazitaet (nWSK), genutzt werden. Beziehungen zwischen Baumwachstum und periodischem Niederschlag ohne Beruecksichtigung der nWSK sind Scheinbeziehungen. Ohne detaillierte Waldklimadaten sind Fortschritte in der Standortskunde, ohne beide ist die Uebertragung von Ergebnissen der Waldwachstumsforschung in die Forstliche Praxis nicht denkbar. Die von der Sektion "Wald und Wasser" im DVFFA emphohlene Einrichtung eines Waldklimamessnetzes ist in Anfaengen erkennbar. Die mit Einrichtung und Betrieb verbundenen hohen Kosten machen Geraetepools und engste Cooperation zwischen Betreibern und Anwendern zwingen erforderlich.