Probleme der Verwertung des Abfalls bei der Zentralentrindung und Ergebnisse eines Gefäßversuches mit Fichte auf Torf, Rinde und Rindenkompost

Wien

1971

S. 1-25

Unselbständiges Werk

200052695

Die vorliegende Arbeit befaßt sich mit dem Problem der Verwertung des Abfalles bei der Zentralentrindung. Im ersten Teil wird über die Mengen an Rindenanfall, die Zerkleinerung und Vorbehandlung des Rindenschrottes im Hinblick auf eine Verwendung als Mittel zur Verbesserung von Bodeneigenschaften und als langsam fließende Nährstoffquelle gesprochen. Im zweiten Teil wird über die Ergebnisse eines Gefäßversuches mit Fichte auf den Substraten Torf, frische Rinde und Rindenkompost berichtet. Aus den Ertragsdaten geht hervor, daß die gleich gedüngten Substrate und zerkleinerte frische Rinde nach zweijähriger Laufzeit des Versuches einen gleich guten Wachstumserfolg bei Fichte erzielten. Die nicht gedüngten Substrate Torf, frische Rinde und der im Versuch mitgetestete Rindenkompost hatten einen gleich schlechten Wachstumserfolg. Auf Grund der Analysenergebnisse von ober- und unterirdischen Bestandteilen der geertnteten Fichten werden die Nährstoffkonzentrationen in den Organteilen in Verbindung mit den Nährstoffgehalten im Substrat und den Wuchsmerkmalen kritisch, besonders im Hinblick auf hervorstechende ernährungsphysiologische Zusammenhänge, beurteilt. Daraus ergeben sich auch interessante allgemein gültige Aufschlüsse über die Beziehungen zwischen den Nährstoffspiegelwerten in den Nadeln und den Wurzeln, den Nährstoffgehalten im Substrat und dem Wachstum. Auf Grund der Auswertung von wiederholten Wiegungen der Versuchspflanzen in ihren Gefäßen konnte anhaltsweise gezeigt werden, daß die Wasserabgabe von Torf größer ist als von Rinde und daß die Düngung bei den Substraten Torf und Rinde offenbar den gleichen positiven Einfluß auf die Effektivität der Transpiration im Hinblick auf die Stoffproduktion hat.