Wie wirtschaftlich arbeiten Harvester? : Weihenstephaner Forsttage

1999

S. 727-732

26 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200052580

Auch eine naturnahe Waldwirtschaft kann kaum die kosten- und leistungsmäßige Überlegenheit der Harvestertechnologie ignorieren, es sei denn der wirtschafter wäre bereit, bewußt höhere Kosten in Kauf zu nehmen. Die Vorteile können dabei noch höher sein als sie sich aus den hinreichend bekannten Kostenkalkulationen ergeben. Besonders in der Übergangsphase bis zu einem Zielwaldzustand drängt sich die mechanisierte Holzernte sowohl in ökonomischer als auch in ergonomischer und ökologischer Hinsicht geradezu auf. Für einen wirtschaftlichen Einsatz sind jedoch einige Voraussetzungen zu erfüllen. Das in früheren Diskussionen gern angeführte Argument der höheren Pfleglichkeit der Handarbeit ist durch Untersuchungen widerlegt. Weitere Vorteile der maschinellen Holzernte werden diskutiert. Schlagworte sind Ergonomie und Unfallverhütung sowie Zukunftsfähigkeit der Logistikorganisation durch einmalige Datenerfassung und automatisierte Weiterverarbeitung. Möglicherweise können Restriktionen hinsichtlich eines zu engen Rückegassennetzes durch Raupenharvester entschärft werden. Klar sein sollte allerdings auch, daß man sich der Konsequenzen aus dem Rationalisierungspotential hinsichtlich technischer Behandlungsmöglichkeit, Befahrung und Personaleinsparung bewußt sein muß. Es gilt daher, betriebsspezifischen Bedürfnissen angepaßte Lösungen zu finden.