- Standardsignatur4699
- TitelGlobaler Wandel von Atmosphaere und Klima - welche Folgen ergeben sich fuer den Pflanzenschutz?
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1996
- SeitenS. 73-79
- Illustrationen11 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200052179
- Quelle
- AbstractGlobaler Wandel setzt sich aus eienr veraenderten Zusammensetzung der Atmosphaere und einem daraus moeglicherweise resultierenden Klimawandel zusammen. Unter der vorherrschenden Prognose, die eine Erwaermung besonders der mittleren bis hoeheren noerdlichen Breiten bei moeglicherweise zurueckgehender Bodenfeuchte voraussagt, werden sich potentielle Anbaugebiete wichtiger Kulturen erheblich nach Norden verschieben. Erfahrungen aus der Vergangenheit mit verlagerten Anbaugebieten lassen ein Mitwandern der Schaderregerpopulationen erwarten, wodurch es in der Gesamtanbauzone vermutlich zu keinen voellig neuen Pflanzenschutzproblemen kommen wird. Aus der Sicht spezifischer Standorte kann es bei Eintreten der Erwaermung zu Verschiebungen in Richtung warm-trocken-adaptierte Schaderreger kommen. Infektioese Krankheiten werden staerker durch die dem Klimawandel angepasste Anbautechnik beeinflusst werden, als tierische Schaderreger, deren Populationsentwicklung staerker direkt vom Klimafaktor Temperatur abhaengt. Zur Abschaetzung der zu erwartenden Klimaeffekte koennen Vergleiche zwischen waermeren und kuehleren Bereichen heutiger Anbauzonen herangezogen werden. Die Beurteilung der Bedeutung von Atmosphaereveraenderungen ist durch den Mangel an Daten bzw. deren fehlender Freilandrelevanz erschwert. Einfluesse wichtiger, im Gehalt zunehmender Spurengase wie N2O oder Methan lassen sich derzeit ueberhaupt noch nicht einschaetzen. Beim CO2 hat die Forschung erst begonnen. Ozon erweist sich als schwierig in der experimentellen Simulation und bei der Uebertragung von Kammerexperimenten auf das Freiland. UV-B-Strahlung ist als potentieller Risikofaktor auf der Ebene der landwirtschaftlichen Pflanzenproduktion noch nicht ausreichend charakterisiert. Weder Klimawandel noch Atmosphaereveraenderungen erscheinen in ihren moeglichen Auswirkungen groesser als der Einfluss, den der Mensch auf das Schaderregerauftreten durch Gestaltung der Anbautechnik hat. Das bedeutet, dass durch eine auf Schadensvorsorge ausgerichtete, biologisch ausgewogene Pflanzenproduktion hinreichend Spielraum besteht, um sich den moeglicherweise in Zukunft veraenderten Bedingunge anzupassen.
- Schlagwörter
- Klassifikation
Hierarchie-Browser
