- Standardsignatur4699
- TitelLaborversuche zum Versickerungsverhalten des insektenpathogenen Pilzes Metarhizium anisopliae (Metsch.) Sorok. in Standardböden und Sand
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1992
- SeitenS. 19-23
- Illustrationen17 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200052003
- Quelle
- AbstractDer Pilz Metarhizium anisopliae wird zunehmend im Boden zur biologischen Bekaempfung verschiedener Schaedlinge eingesetzt. Das Ziel der vorliegenden Untersuchungen war daher die Abschaetzung einer potentiellen Grund- und Trinkwassergefaehrdung durch eine entsprechende Bodenanwendung. Die Versuche wurden in Anlehnung an das BBA- Merkblatt Nr. 37 durchgefuehrt. Zur Anwendung kamen humusarmer Sand (Bodentyp 2.1), stark humoser, lehmiger Sand (Bodentyp 2,2) sowie reiner Sand. Die Konidien wurden als Suspension in 0,05% Tween 80 sowie in trockener Form auf 30cm hoch gefuellte Bodensaeulen appliziert, die anschliessend mit 393ml sterilem, entionisiertem Wasser beregnet wurden. Der Nachweis von Metarhizium anisopliae erfolgte nach dem Bodenplatten-Verduennungsverfahren mit Hilfe eines Selektivnaehrmediums. Es konnte festgestellt werden, dass die Konidienzahlen, bezogen auf 1g trockene Erde, mit zunehmender Bodentiefe abnahmen und bei 10cm in allen vier Varianten um etwa 1-2 Zehnerpotenzen unter dem 1-cm-Wert lagen, was einer Reduktion um 90 bzw. 99% entspricht. Ab 15-20cm sowie im Eluat liessen sich im Bodentyp 2.1 mit benetzten Konidien und im Bodentyp 2.2 mit trockenen keine Sporen von Metarhizium anisopliae nachweisen, was einer Reduktion um 6 Zehnerpotenzen entspricht. In den beiden uebrigen Varianten, Bodentyp 2.2 - benetzte Konidien und Bodentyp 2.1 - trockene Konidien, waren die Konidienzahlen in 30cm Tiefe, verglichen mit der obersten Bodenschicht, um etwa 10 hoch 3 reduziert; im Eluat fanden sich 11,5 Sporen/ml (Bodentyp 2.2 - benetzte Konidien) sowie 0,63 Sporen/ml (Bodentyp 2.1 - trockene Konidien). Die Versuche zum Versickerungsverhalten in einer 30cm hohen Sandsaeule ergaben eine Reduktion der benetzten und trockenen Sporen um 8 bzw. 9 Zehnerpotenzen, so dass weniger als 1 Spore in 1ml Eluat gefunden wurde. Die Befunde lassen, auch im Vergleich mit anderen Arbeiten, den Schluss zu, dass eine Kontamination des Grundwassers und entsprehender Bodenschichten nach einer praktischen Anwendung von Metarhizium anisopliae sehr unwahrscheinlich ist.
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