- Standardsignatur4699
- TitelBewertung von Baumschaeden nach Injektionsbehandlung
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1991
- SeitenS. 176-183
- Illustrationen8 Abb., 5 Tab., 21 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200051961
- Quelle
- AbstractIn juengster Zeit werden Injektionsverfahren propagiert, um wasserloesliche Pflanzenschutzwirkstoffe gezielt in den Stamm lebender Baeume einzubringen. Den Vorteilen wie geringer Anwender- und Umweltgefaehrdung stehen auch Nachteile gegenueber, so z.B. die Entstehung einer Wunde im rindenmantel und im Bereich des funktionalen Splints. Um die Auswirkungen eines in der Schweiz hergestellten Injektinsgeraetes zu ermitteln, wurden 46 Baeume zwoelf forstlich wichtiger Arten waehrend des Fruehjahrs im unteren Stammbereich durch Injektion verwundet. Untersucht wurden nach einer Vegetationsperiode die holzbiologischen Auswirkungen und die mikrobielle Besiedlung des Wund- und Verfaerbungsbereichs. Es zeigte sich, dass eine Injektionsbehandlung je nach Baumart und Vielfalt des Einzelbaumes mehr oder weniger starke Rinden- und Holzrisse, Nekrosen von Rinde und Kambiu sowie vorwiegend axial verlaufende Holzverfaerbungen ausloest. Nach einem halben Jahr waren der Wundbereich und das verfaerbte Holz von einer Vielzahl von Pilzen besiedelt, ueberwiegend Ascomyceten und Deuteromyceten. Einige der festgestellten Arten sind in der Lage, eine Moderfaeule zu verursache, jedoch wurden nur in wenigen Faellen ausgesprochene Faeule-Erreger festgestellt. Aufgrund der teilweise schwerwiegenden Kambiumnekrosen sowie der wertmindernden Holzreaktionen, die sich bei wiederholter Behandlung desselben Baumes noch verstaerken wuerden, kann die Injektionsbehandlung fuer den forstlichen Bereich nicht empfohlen werden. Auch an Strassen- und Parkbaeumen werden unter Abwaegung von Nutzen und Risiko unter derzeitigen Verhaeltnissen im Rahmen des Pflanzenschutzes kaum Anwendungsmoeglichkeiten des untersuchten Geraetes gesehen.
- SchlagwörterBauminfusion, Baumschaden, Schadensentwicklung, Holzriss, Rindennekrose, Verfärbung, Wundfäule, Fäulegefahr, Pilzinfektion, Acer pseudoplatanus, Alnus glutinosa, Betula pendula, Carpinus betulus, Fagus sylvatica, Fraxinus excelsior, Populus tremula, Quercus robur, Tilia platyphyllos, Ulmus glabra, Picea abies, Pinus sylvestris
- Klassifikation
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