Vorkommen von Kiefernholznematoden (Bursaphelenchus spp.) in der Bundesrepublik Deutschland?

1989

S. 133-136

1 Abb., 3 Tab., 15 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200051840

In Holzproben von 424 kranken und abgestorbenen Baeumen aus verschiedenen Gebieten der Bundesrepublik Deutschland waren fast regelmaessig Nematoden nachweisbar, darunter in 69 % aller Proben Vertreter der Aphelenchina. In keiner der 170 untersuchten Koniferen (ueberwiegend Kiefern) wurden Kiefernholznematoden (Bursaphelenchus xylophilus, B. mucronatus) festgestellt. Die zur B. xylophilus-Gruppe zaehlende Art B. fraudulentus wurde von den untersuchten 24 verschiedenen Laubbaumarten in Buche, Birke, Kirsche, Erle und vor allem in erkrankten, absterbenden und toten Eichen gefunden. Die Bursaphelenchen kamen in einer stark befallenen Eiche hauptsaechlich in den jungen Splintholzschichten des Stammes vor; bis zu 537 Individuen je Gramm Holz wurden festgestellt. Bei einer schwach befallenen Eiche waren die Nematoden in nur geringer Anzahl (maximal 2/g Holz) relativ gleichmaessig im Holzkoerper verteilt. Eine primaere Schaedigung der Baeume durch B. fraudulentus wird nicht angenommen.