Im Rahmen des internationalen IUFRO Herkunftsversuchs 1982 mit Kiefern (Pinus sylvestris L.) wurde im Jahre 1986 in Suedwest-Deutschland ein Feldversuch mit 3jaehrigen Pflanzen von 24 Herkuenften angelegt. Bis 1991 wurden wiederholt verschiedene Merkmale gemessen (Baumhoehe, Stammstaerke, Aststaerke) oder bonitiert (Stammform, Befall durch Grauruessler). Eine Auswertung der Daten zeigt, dass zwischen den Herkuenften in allen Merkmalen eine grosse Variation besteht. Die Ergebnisse lassen sich fuer den Pruefstandort wie folgt zusammenfassen: Herkuenfte mit gutem Hoehen- und Dickenwachstum stammen aus Gebieten zwischen dem 47. und 55. Breitengrad. Die beste Wuchsleistung hat eine Samenplantagen-Absaat aus Belgien (Groenendaal). Wuechsig sind auch Herkuenfte aus Deutschland, Ost- Frankreich, Polen und Ungarn. Allerdings lassen bei einigen dieser Herkuenfte, vor allem bei denen aus Frankreich und Suedwest-Deutschland, die Stammformen im Vergleich zu den anderen Herkuenften zu wuenschen uebrig. Herkuenfte aus suedlicheren und noerdlicheren Breitengraden sind unter den gegebenen Umweltbedingungen mattwuechsig. Dieses sind Kiefer-Herkuenfte aus Schweden, Lettland, Russland, vom Balkan und aus der Tuerkei. Allerdings zeichnen sie sich durch gute Stammformen aus. Negativ zu beurteilen ist ihre offenbar grosse Anfaelligkeit fuer den Kiefer-Grauruessler (Brachyderes incanus). Ein besonders schwaches Wachstum, verbunden mit einem starken Grauruessler-Befall und einer auffallend gelbichen Nadelfarbe, besitzt auch die im Versuch vertretende Herkunft aus China. Unter Beruecksichtigung von 11 gemessenen oder bonitierten Merkmalen sowie den geographischen Angaben bilden die 24 Herkuenfte 6 relativ einheitliche Gruppen (Cluster).
232.12 (Rassen- und Provenienzversuche) 174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D]) 181.63 (Astigkeit. Natürliche Astreinigung, Wasserreiser) 181.64 (Stammform) 561.1 (Höhenzuwachs) 561.2 (Durchmesser- (Umfang-) und Grundflächenzuwachs) 453 (Insekten [Für die weitere Unterteilung siehe Familien unter 14 oder alternativ (beschrieben nach Regelfall 1d in der Einleitung) können die Nummern alphabethisch nach Familien und Arten unterteilt werden (Appendix C)]) 145.7x19.91 (Allocorynidae) [430] (Deutschland, 1990-)