Entwicklung einer Buchensaat (Fagus sylvatica L.) unter Fichte (Picea abies (L.) Karst.) im Osterzgebirge

1998

S. 191-198

25 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200051705

Bei der Suche nach kostengünstigen Verfahren des Umbaus instabiler Fichtenreinbestände in naturnahe Mischbestände gewinnt die Saat zunehmend an Interesse. In einem aufgelichteten Fichtenbestand im Osterzgebirge wurde die Entwicklung einer Buchensaat untersucht. Die Dichte der nach einer Vegetationsperiode lebenden Buchen wurde am stärksten durch eine kombinierte Bodenbearbeitung und Kalkung gefördert. Die Bodenbearbeitung wirkte sich - wahrscheinlich begünstigt durch eine Reduzierung der Bodenvegetation bzw. eine Erhöhung des Strahlungsangebotes - positiv auf die Überlebensraten der Buchen und auf deren Wurzelentwicklung aus. Die Biomasseentwicklung der dreijährigen Buchen war positiv mit den Anteilen der verfügbaren Strahlung korreliert. Es deutet sich an, daß die ungünstige Wirkung geringer Strahlungsangebote auf die Längen- und Biomasseentwicklung durch ein erhöhtes Närhstoffangebot in Folge der Kalkung kompensiert werden kann. Die Saat von Buche ist in ihrer intensivsten Form (kombinierte Bodenbearbeitung mit Kalkung) am erfolgversprechendsten. Die Möglichkeit, natürliche Verjüngungsprozesse durch Saaten zu ergänzen, sollte zukünftig mehr beachtet werden.