- Standardsignatur8541
- TitelBodenverlagerung durch Ackerbau in einer Jungmoränenlandschaft Nordostdeutschlands
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1998
- SeitenS. 109-114
- Illustrationen17 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200051698
- Quelle
- AbstractFür ein kleines, etwa 3,8 ha großes landwirtschaftlich genutztes Binneneinzugsgebiet der zur Grundmoräne der Frankfurter Staffel der Weichselvereisung gehörenden Lebuser Platte, ca. 50 km E von Berlin, wird anhand von Profilbefunden, dem Abbohren der Kolluvien und dem Sedimenteintrag in ein Soll eine Bilanzierung der Auf- und Abtragsprozesse vorgenommen. Im Soll selber wurden ca. 3 600 mß Feinmaterial sedimentiert. Die deutlich gröberen Kolluvien in den Randbereichen des Solls werden seit dem 14. Jahrhundert auf einem fossilen Ah-Horizont aufgelagert und besitzen ein Volumen von rund 7 700 mß. Somit ergibt sich ein Gesamtauftrag von 11 300 mß. Mit Hangwinkeln von bis zu 17,6% zeigt das Untersuchungsgebiet eine hohe Reliefenergie. Etwa 50% des Untersuchungsgebietes sind mit Hangwinkeln >0,5% durch Wassererosion bedroht. Umgerechnet auf diese Fläche, wird ein Abtrag von 9 000 t ha-1 bzw. ca. 60 cm bilanziert. Über die Analyse von 137Cs und 210Pb gelingt eine weitere zeitliche Differenzierung; und es ergibt sich folgendes Bild: - bis zum 14. Jahrhundert: kein Ackerbau und relative Stabilität, Ausbildung des späteren fAh an der damaligen GOF - 14. Jahrhundert bis ca. 1955: Akkumulation von etwa 53 cm Kolluvium. Sedimentationsrate: ca. 0,9 mm a-Ü, das entspricht einer Erosionsrate von 0,5 mm a-Ü oder 7,5 t ha-Üa-Ü für einen Zeitraum von etwa 600 a. - 1955 bis 1995: Akkumulation von weiteren 50 cm Kolluvium Die durchschnittliche Sedimentationsrate liegt jetzt bei 12,5 mm a-Ü, die Erosionsrate bei 7,5 mm a-Ü oder 112,5 t ha-Üa-Ü für einen Zeitraum von etwa 40 a. Diese deutlich höheren Werte werden als Ausdruck der zu diesem Zeitpunkt stark intensivierten Landwirtschaft gedeutet.
- Schlagwörter
- Klassifikation
Hierarchie-Browser