Die forstliche Generhaltung wird als ein integrierter Bestandteil der nachhaltigen Forstwirtschaft in Ungarn angesehen. Darüber hinausgehende Erhaltungsmaßnahmen wurden bisher nur für forstliche Wirtschaftsbaumarten durchgeführt, meistens im Rahmen von Züchtungsprogrammen. Der Schutz und die Erhaltung genetischer Ressourcen seltener oder in ihrer Existenz bedrohten Baumarten haben derzeitig hohe Priorität. Den gesetzlichen Rahmen für die forstliche Generhaltung bietet das neue Forst- und Naturschutzgesetz. Die Erhaltung pflanzengenetischer Ressourcen bei gegebenem forstwirtschaftlichem Interesse wird durch den Fonds für Biologische Ressourcen des Landwirtschaftsministerium finanziert. Zusätzliche Geldmittel für die Erhaltung von weitverbreiteten Baumarten stehen durch den Forsterhaltungsfonds zur Verfügung. Der Rat für Genetische Ressourcen bzw. der forstliche Unterausschuß desselben ist ein unabhängiges und politisch wirkendes Organ. Ein Projekt zur Erhaltung genetischer Ressourcen seltener und im Fortbestand bedrohter Baumarten wurde auf Initiative des forstlichen Unterausschusses des Rates begonnen. Dieser Beitrag beschreibt die gegenwärtigen Aktivitäten, welche sich auf Schwarzpappel, Pyrus, Sorbus und flaumeichen konzentrieren.