Die sozialen Insekten, und besonders die Ameisen, spielen eine dominante Rolle in der terrestrischen Oekologie. Dieser oekologische Erfolg ist vor allem in der Vielfalt der sozialen Organisation ihrer Sozietaeten begruendet. Arbeitsteilung und soziales Verhalten innerhalb der Insektenstaaten beruhen auf einem komplexen Kommunikationssystem. Ameisen produzieren in einer Vielzahl von Druesen eine grosse Reihe spezifischer Sigalstoffe, mit denen sie Nestgenossinnen ueber eiche Futterquellen, ueber drohende Gefahren oder ueber neue Nestplaetze informieren. Die chemischen Signale bestehen oft aus komplexen Stoffgemischen, deren Komponenten Teilaspekte der Verhaltensreaktion des Signalampfaengers steuern. Es gibt aber nicht nur Kommunikation unter den Mitgliedern eines Insektenstaates: Ameisensozietaeten einer Population kommunizieren auch untereinander, wenn sie um Lebensraum, Nestplaetze und Futterquellen konkurrieren. Es wurde entdeckt, dass in grossen ritualisierten Turnieren konkurrierende Voelker ihre Staerke "abschaetzen" und ihre territoriale Taktik entsprechendanpassen.