Zum Einfluss von simulierten sauren Niederschlaegen auf die Entwicklung von Buchenjungwuchs (Fagus sylvatica L.) : Komplexschaeden an Buchen - Ursachenforschung zum Baumsterben

1989

S. 222-235

10 Abb., 3 Tab., 17 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200050691

1. Durch die saure Beregnung wurde der pH-Wert des Bodens im Vergleich zu anderen Bodenparamtern am staerksten beeinflusst. Die Bodenreaktion veraenderte sich bei den Mineralboeden um 1.7, bei Torf um 2.5 pH-Einheiten. In den Mineralboeden fuehrten die Beregnungsvarianten mit pH 2 und pH 3 zu einer deutlich groesseren Bodenversauerung als die uebrigen pH-Varianten, im Torfboden hingegen vollzog sich bei allen Beregnungsvarianten eine etwa gleich starke Versauerung. 2. Mineralboeden reagieren auf die saure Beregnung staerker als der Torfboden. 3. Je hoeher der pH-Wert des Bodens, desto groesser war die Bakterienzahl. Bei pH 2 des Beregnungswassers stellte man keine Schwefelbakterien im Boden fest. Sie traten jedoch bei allen uebrigen pH-Ansaetzen auf, wobei ihre Zahl bei pH 6 am groessten war. 4. Mit sinkendem pH-Wert der simulierten Niederschlaege nahm die Zahl der Pilze im Bodenmilieu meist zu, waehrend die Zahl der Bakterien und Strahlenpilze zum Teil erheblich abnahm. 5. Beregnungswasser mit einem pH-Wert ueber 4 hatte keinen wesentlichen Einfluss auf Wachstum und Entwicklung der Versuchspflanzen, unter pH 4 hingegen traten deutliche negative Effekte sowohl beim Wirkungspfad ueber die Assimilationsorgane als auch ueber den Boden auf 6. Auf dem Torfbodensubstrat zeigten die Buchen-Saemlinge besonders im 2. Versuchsjahr das beste Wachstum. Dies betraf auch die Blattflaechen und Trockengewichte und damit die Ausbildung des Assimilationsapparates.