- Standardsignatur638
- TitelPotentielle natürliche Vegetation als Entwicklungsziel naturnaher Waldbewirtschaftung?
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1998
- SeitenS. 193-205
- Illustrationen33 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200050542
- Quelle
- AbstractDie heute als Wirtschaftswälder dominierenden Forstökosysteme weichen im Struktur- und Funktionsgefüge sowie in der Dynamik wesentlich von Naturwäldern (ursprünglichen ebenso wie naturnah erhaltenen oder sich natürlich regenerierenden Wäldern) ab. Naturnahe Waldbewirtschaftung (ölologischer Waldbau, Waldumbau) orientiert sich an Naturwäldern und nutzt bewußt natürliche Prozesse. Möglichkeiten und Grenzen rekonstruierter früherer Waldvegetation, heutiger realer Vegetationstypen naturnaher Biotope (natürliche Waldgesellschaften) und hypothetischer potentieller Vegetation (pnV) für die Bewertung der Naturnähe aktueller Bestände und die Ableitung anzustrebender Waldtypen und Baumbestände werden aufgezeigt. Für die Formulierung von Zielen der Waldentwicklung ist die dem natürlichen Entwicklungspotential aktueller Biotope entsprechende Vegetation ("natürliches Vegetationspotential") entscheidend, da das Denkmodell pnV laut Definition Zustände festschreibt und die Zeitdimension ausschließt. Die Festlegung von Aoll-Zuständen (Biotop- oder Bestandes-Zieltypen) oder besser Waldentwicklungstypen darf aber nicht allein und nicht schematisch über die Zuordnung potentieller Vegetationstypen (Waldgesellschaften) zu Standortstypen erfolgen, sondern muß dem aus der Vergangenheit resultierenden Geotop- und Florenwandel und aktuellen Gegebenheiten (Ist-Zustände) Rechnung tragen sowie zu erwartende Veränderungen berücksichtigen. Letzteres erfordert, daß waldbauliches Planen und Handeln flexibel auf neue Situationen und Erkenntnisse reagieren.
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- Klassifikation
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