Mit biotechnologischen Methoden wird eine rasche Massenvermehrung herausragender Genotypen moeglich. Diese muessen aber von der Erhaltung natuerlicher Variabilitaet der Waldbaumarten begleitet sein. Die Methoden der Blueteninduktion und der vegetativen Vermehrung einschliesslich fortschrittlicher In-vitro-Techniken bieten ausgezeichnete Hilfsmittel, um Forstpflanzenzuechtung wesentlich zu beschleunigen und sie sehr viel anpassungsfaehiger zu machen. Jedoch koennen diese Methoden die Langzeitpruefung nicht ersetzen, die eine wichtige Voraussetzung fuer jedes Zuechtungsprogramm ist. Die Leistungsfaehigkeit der Forstwirtschaft kann durch den Einsatz dieser Methode wesentlich erhoeht werden, wenn hochwertiges und geprueftes Material in die breite Anwendung gebracht wird. Anwendung forstschrittlicher Techniken sollte im Rahmen von Zuechtungsprogrammen sorgfaeltig kontrolliert werden. Die Erhaltung genetischer Variation auch in Produktionspopulationen fuer Merkmale, die nicht unter Selektion stehen, sollte ein wichtiges Anliegen sein. Die Erhaltungsarbeit selbst kann durch die Biotechnologie vereinfacht und wirksamer gestaltet werden. Der Schwerpunkt der Erhaltung wird wzeifellos in situ im Wald stattfinden. Fuer bestimmte, schwierige Ex-situ- Erhaltungsarbeiten kann die Biotechnologie aber wirksame Unterstuetzung leisten.
165.3 (Allgemeines über Vererbung, Genetik und Züchtung, Variation [Praktische Anwendung siehe 232.13 und 232.311.3]) 165.4 (Hauptmethoden der Züchtung. Zytogenetik; Chromosomen und Gene)