Multifunktionsmaschine "Harwarder" : Schon jetzt Vorteile in der Kombination und auf kleineren Hiebsflächen

1998

S. 986-988

Unselbständiges Werk

200050426

Im Einsatz als reiner Harvester oder Forwarder kann der Harwarder im Moment keine Befriedigung bringen. Die Aufarbeitung hinter dem Lastträger ist nicht immer praktikabel, auch wenn die hohe Fahrerposition in der Pendokabine des HEMEK gute Voraussetzungen bietet. Die Kranlenkung und Aufarbeitung erfordern einen geübten Maschinenführer. Ein Gewinn für den Harwarder liegt in der Tatsache, daß bei diesem System weniger Zeit auf der Strecke bleibt. Vor allem dann, wenn die Fahrzeit im Verhältnis zur Aufarbeitung und dem Verladen relativ hoch ist. Bei kurzen Fahrstrecken wird dieser Vorteil durch seine Minderleistung in der Aufarbeitung kompensiert. Dies mag durch den derzeitigen Entwicklungsstand der einzusetzenden Aggregate zusammenhängen. Es ist aber auch klar, daß die Entwicklung dieser Kombiaggregate im Verhältnis zu den herkömmlichen Harvesteraggregaten noch weit in den Kinderschuhen steckt (Abb.2, zeigt das verbesserte Aggregat). Die Praxis wird in Zukunft lehren, wo Veränderungen in der Konstruktion des Trägerfahrzeugs nötig sind. Der Harwarder hat im derzeitigen Entwicklungsstand seine wirtschaftliche Berechtigung in der Holzernte erreicht. Sei es bei kleinen Bestandesflächen, Durchforstungen mit geringen Entnahmen oder reinen Industrieholzhieben. Ein Einzelunternehmer kann mit dieser Maschine ab sofort ohne Organisationsaufwand die Holzernte samt Bringung selbst durchführen. Die Abhängigkeit von anderen Unternehmern und Terminen fällt weg. Der Harwarder wird in Zukunft den Wettbewerb im Durchforstungsgeschäft beleben.