- Standardsignatur5816
- TitelZum Samenvorrat von Waldboeden im Feldberggebiet
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1994
- SeitenS. 45-60
- Illustrationen17 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200050190
- Quelle
- AbstractIn Waeldern des Feldberggebiets/Suedschwarzwald wurden Untersuchungen zum keimfaehigen Samenvorrat des Bodens (seed bank) durchgefuehrt. Dazu wurden 30 Bodenproben aus verschiedenen zum Teil frueher landwirtschaftlich genutzten Waldgebieten 3 Jahre lang an einem unbeschatteten Ort im Freiland exponiert. Es konnten im ganzen 39 Arten und knapp 1200 Keimlinge nachgewiesen werden, im Durchschnitt in jeder Bodenprobe 6 Arten und 39 Keimlinge. In der aktuellen Vegetation der untersuchten Bestaende, dokumentiert durch pflanzensoziologische Aufnahmen, waren demgegenueber durchschnittlich 21, im ganzen 89 Arten vorhanden. Nur 24 Arten von ihnen konnten auch durch die Keimversuche nachgewiesen werden. Es keimten ueberwiegend Arten, die vor allem an lichteren (Stoer-)Stellen der Waelder, an Waldwegraendern, an Holzlagerplaetzen oder auf Schlaegen vorkommen und aktuell in den Waldbestaenden nur sehr spaerlich oder gar nicht auftreten. Besonders haeufig waren Keimlinge der Gattungen Carex und Juncus sowie von Rubus idaeus, Veronica officinalis und Agrostis capillaris. Sowohl Wald- als auch Gruenlandarten spielen unter den nachgewiesenen Keimlingen nur eine untergeordnete Rolle. Standorts- und Nutzungs-Unterschiede der einzelnen Probeflaechen spiegeln sich in dementsprechend verschiedenen Keimlingsspektren wider. So liessen sich in der Samenbank auch Relikte - und damit Indikatoren - der ehemaligen landwirtschaftlichen Nutzung nachweisen. Zur Erhaltung bzw. Regeneration der ehemaligen Gruenlandvegetation, zum Beispiel der Extensivweiden, duerfte dieses aeusserst begrenzte Potential allerdings nur wenig beitragen koennen.
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