Standardsignatur
Titel
Clusteranalysen mit RAPD-PCR-Mustern: Eine Moeglichkeit zur Rassendifferenzierung beim Schwammspinner (Lymantria dispar) : Massenvermehrungen von Forstschmetterlingen
Verfasser
Erscheinungsjahr
1996
Seiten
S. 117-126
Illustrationen
6 Lit. Ang.
Material
Unselbständiges Werk
Datensatznummer
200050153
Quelle
Abstract
Mit den dargestellten Versuchen zur Analyse der innerartlichen Variation des Schwammspinners konnte gezeigt werden, dass die RAPD-PCR zwischen Arten, Populationen und Individuen unterscheiden kann. Bei Verrechnung von 97 RAPD-Merkmalen von Einzeltieren aus weit auseinanderliegenden Gebieten konnten asiatische und europaeische Herkuenfte vollstaendig zwei verschiedenen Zweigen des Dendrogrammes zugeordnet werden. In einem weiteren Versuch wurden jeweils mehrere Tiere einer tatarischen und einer hessischen Herkunft untersucht, die bei der Analyse einzelner Tiere mit einem Primer in gemeinsamen Clustern gefunden worden waren. Hierbei deutete sich eine punktuelle Einkreuzung der tatarischen in die hessische Population an. Dieses Ergebnis ist aber noch kein Hinweis auf eine grossraeumige Populationsvermischung mit Auswirkungen auf die letzte Kalamitaet. Es handelt sich eher um einen marginalen Einfluss asiatischer Tiere. Die Untersuchungen sollen auf weitere deutsche Kalamitaetsgebiete ausgedehnt werden. Zur Erzielung gesicherter Aussagen sollen jeweils mehrere Tiere eines Befallsgebietes und einer moeglichen asiatischen Kontaktpopulation verglichen werden. Nach Bedarf kann die Anzahl der Primer erhoeht werden, um die Saettigung der Clusteranalyse zu vervollstaendigen. Derzeit versuchen wir, durch Kreuzungen Hybride aus asiatischen und deutschen Schwammspinnern sowie Nachzuchten zu erhalten. Mit Hilfe dieses Materials koennten bestimmte Verwandtschaftsgrade in der Clusteranalyse markiert werden. Dies wuerde eine Abschaetzung des moeglichen Anteils an asiatischem Genotyp in Proben aus deutschen Kalamitaetsgebieten erleichtern.