- Standardsignatur4639
- TitelSymptome und Nachweis eines Phytophthora-Befalls an Eichen
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1996
- SeitenS. 61-78
- Illustrationen74 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200050125
- Quelle
- AbstractIm Rahmen eines Forschungsvorhabens über den Gesundheitszustand des Wurzelsystems von Stiel- und Traubeneichen wurden histologische und mykologische Untersuchungen an Grob- und Feinwurzeln und an Wundleisten am Stammanlauf durchgeführt. Wurzeln, Rindengewebe, Böden mit nekrotischem Feinwurzelmaterial und Wasser aus Bachläufen wurde mittels Ködermethoden und selektiver Agarmedien auf das Vorkommen bodenbürtiger Phytophthora- und Pythium-Arten untersucht. An insgesamt 27 Standorten in Bayern, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, Ungarn, Italien, Slowenien und der Schweiz konnten P. cactorum, P. cambivora, P. citricola, P. gonapodyides, P. megasperma, P. undulata sowie 3 weitere Arten mit Affinität zu P. drechsleri und zur P. cactorum- bzw. P. hibernalis-Gruppe isoliert werden. Daneben wurden Pythium Gruppe P, Pythium anandrum und zahlreiche nicht näher identifizierte Pythium-Arten isoliert. Die meisten Isolate verursachten in künstlich beimpften Böden das Absterben von Langwurzeln und riefen Nekrosen im Wurzelrindengewebe und am Wurzelhals hervor. Die getesteten Phytophthora-Arten sowie Pythium Gruppe P führten bei Stieleichen nach Stamminokulation ebenfalls zu Rindennekrosen. In vitro konnte für P. gonapodyides und einige Isolate von P. citricola, P. cactorum und Pythium Gruppe P die Bildung eines Welketoxins nachgewiesen werden. Das in kranken Eichenbeständen beobachtete Ausmass der Wurzelschäden wird auf den Anstieg der Pathogenpopulation als Folge von übermässigem Stickstoffeintrag, der Anhäufung milder Winter und der Verlagerung der Jahresniederschläge ins Winterhalbjahr zurückgeführt.
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