- Standardsignatur5816
- TitelDie Oribatiden-Gemeinschaften (Acari) der verschiedenen Habitate eines Buchenwaldes
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1992
- SeitenS. 79-144
- Illustrationenzahlr. Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200050093
- Quelle
- AbstractDie Untersuchung der Oribatidenfauna eines Moderbuchenwaldes im Stadtwald Ettlingen bei Karlsruhe ist Teil eines langjaehrigen Forschungsprogrammes unter dem Titel "Zur Biologie eines Buchenwaldbodens". In der vorliegenden Arbeit werden die unterschiedlichen Strukturen der Oribatidengemeinschaften in den Habitaten Bodenstreu, Moospolster, Totholz und Buchenrinde beschrieben und deren Artenspektrum, Dominanzstruktur und Diversitaet verglichen. Insgesamt wurden 119 Oribatidenarten nachgewiesen. In der Bodenstreu findet man 82 Arten mit einer durchschnittlichen Siedlungsdichte von 61 500 adulten Individuen/Quadratmeter. Die Streu am Stammfuss der Buchen ist mit 90 Arten das artenreichste Habitat. In epiphytischen und epilithischen Moosen ist die Artenzahl fast gleich hoch (64 bzw. 68 Arten). Die Charakterart der epiphytischen Moospolster ist Zygoribatula exilis, die in Moos auf Steinen nur vereinzelt vorkommt. Die Fauna in Totholz zeichnet sich durch eine geringe Artenzahl mit vielen seltenen Arten aus. Waehrend in Totholz am Waldboden 50 Arten gezaehlt wurden, war das Totholz auf den Buchen (Baumhoehlen, Astloecher) mit 27 Arten der artenaermste Lebensraum. Die Oribatidengemeinschaft auf der Buchenrinde (39 Arten) besitzt in den verschiedenen Hoehenstufen der bis zu 40m hohen Buchen eine unterschiedliche, charakteristische Struktur. Von den sieben haeufigsten Arten der Rindenzoenose wurde der Verlauf der Populationsentwicklung ueber einen Zeitraum von 2 Jahren verfolgt: Carabodes labyrinthicus, Cymbaeremaeus cymba, Micreremus brevipes, Ommatocepheus ocellatus, Dometorina plantivaga, Liebstadia humerata und Scheloribates ascendens. Fuer Carabodes labyrinthicus wurde ein mindestens 2jaehriger Entwicklungszyklus nachgewiesen. Bei Cymbaeremaeus cymba und Micreremus brevipes ist der Zyklus 1jaehrig. Die Hauptfortpflanzungszeit und -entwicklungszeit ist im Fruehjahr und Sommer, in den Wintermonaten ist dagegen kaum eine Entwicklung zu beobachten. Laborbeobachtungen zur Entwicklungsdauer und Futterwahl einzelner Arten ergaenzen die Freilanddaten. Laborversuche zur Laufgeschwindigkeit und die Daten aus Fallenfaengen (Barberfallen, Baum- Fotoeklektoren) geben Auskunft ueber die Mobilitaet einiger Oribatidenarten und ihre Aktivitaetsphasen im Jahresverlauf.
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