- Standardsignatur5730
- TitelDer Pollen- und Sporenflug in Mittel- und Unterkärnten 1982
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1983
- SeitenS. 55-80
- Illustrationen14 Abb., 4 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200049350
- Quelle
- AbstractWie in den Berichten der vergangenen Jahre, kommen auch in diesem Bericht der Arzt, der Botaniker und der Meteorologe zu Worte. Der Arzt kann erfreulicherweise feststellen, dass die Kaerntner Bevoelkerung mit der Einrichtung des Pollenwarndienstes bereits sehr vertraut ist. Die Mitteilungen des Pollenwarndienstes fuehren zu einer wesentlich genaueren Selbstbeobachtung, wodurch eine Beschleunigung und eine Praezision der Diagnose und der therapeutischen Sicherheit gegeben ist. Die Vorteile gewissenhaft gefuehrter Beschwerdenkalender werden eingehend dargelegt. Der Botaniker gibt einen statistischen Ueberblick ueber die Verhaeltnisse des Pollenfluges 1982. Die Intensitaet desselben hat im Beobachtungszeitraum sehr hohe Werte erreicht, die auf eine ungewoehnlich starke Bluete der Erle, der Gemeinen Esche, der Birke und der Eiche zurueckgeht. Die Gefaehrdung durch Graeserpollen und durch Bluetenstaub krautiger Pflanzen aendert sich von Jahr zu Jahr nur wenig. Der Vergleich des Pollenfluges und seiner Intensitaet mit der Inanspruchnahme des Tonbandkundendiestes zeigt auffallende Parallelitaeten, insbesondere auch eine wachsende Publizitaet dieser volksgesundheitlichen Einrichtung. Fuer den Gebrauch in der medizinischen Praxis wird aus einer vierjaehrigen Erfahrung eine Liste ueber den fruehesten Beginn des Pollenfluges einzelner Pflanzenarten vorgelegt. Als botanische Besonderheit ist es 1982 erstmals gelungen, Bluetenstaub der Blumen-Esche (Fraxinus ornus) in nennenswerter Menge im Pollenflug des Klagenfurter Beckens und im unteren Lavanttal nachzuweisen. Der Meteorologe erklaert an Hand von Wetterkarten die Zusammenhaenge zwischen Wetterablauf und Bluehabfolge. Durch den strengen Winter 1981/82 ist es im Feber in Kaernten noch zu keinem lokalen Pollenflug gekommen. Die Ende Feber grundlegende Umstellung der Wetterentwicklung hat einen breiten Zustrom waermerer Luftmassen gebracht und damit das Staeuben der Erle und der Hasel Anfang Maerz ausgeloest. Die kraeftige Erwaermung im Maerz, die gegen Monatsende zu einem Anstieg der Tageshoechsttemperaturen bis ueber 15 Grad C fuehrte, liess in der Vegetation das Versaeumte wieder aufholen, so dass die folgenden Bluehtermine als durchaus normal bezeichnet werden koennen. Zum Pollenflug des sehr aggressiven Traubenkrautes kann festgestellt werden, dass unter bestimmten Wettersituationen ein Ferntransport aus oestlicher bis suedoestlicher Richtung nicht ausgeschlossen werden kann. Doch zumeist findet die Sedimentation bei schwachen Bodenwinden aus Sued bis Ost statt, so dass ein Nahtransport von heimischen Bestaenden keineswegs von der Hand gewiesen werden kann.
- Schlagwörter
- Klassifikation
Hierarchie-Browser
