Standardsignatur
Titel
Auswirkung von Cypermethrin auf Bodentiere : Borkenkäfer-Gefahren nach Sturmschäden. Möglichkeiten und Grenzen einer integrierten Bekämpfung
Verfasser
Erscheinungsjahr
1991
Seiten
S. 166-180
Illustrationen
7 Abb., 1 Tab., 16 Lit. Ang.
Material
Unselbständiges Werk
Datensatznummer
200049267
Quelle
Abstract
Kontaminationen der Bodenoberflaeche fuehrten bei hohen Aufwandmengen bei allen epigaeischen Arthropoden mit bodenlebenden Entwicklungsstadien, bei eudaphischen Collembolen und bei Enchytraen zu starken, teilweise langanhaltenden Minderungen der Populationsdichte. Dabei kam es gleichzeitig auch zu erheblichen Veraenderungen der Dominanzstruktur. Solche Effekte waren z.T. auch bei geringen Aufwandmengen zu beobachten. Dabei kam es ausserdem, aehnlich wie unter dem Einfluss anderer Substanzen, nicht selten zu Aktivitaetssteigerungen (und wahrscheinlich auch zu einem anormal hohen Energieverbrauch), was kaum positiv zu werten sein duerfte. Bei sehr geringen Wirkstoffkonzentrationen waren die negativen Effekte i.d.R. nur von kurzer Dauer. Beim Vergleich verschiedener Pflanzenschutzmittel zeigte sich, dass Ripcord bei den pterygoten Insekten in den ersten Wochen nach Anwendung eine besonders hohe Toxizitaet zu besitzen scheint. Fuer den flaechenhaften Einsatz in Waldgebieten ist Cypermethrin kaum geeignet. Bei zu hohen Konzentrationen werden Raeuber, Parasitoide und Zersetzer zu stark betroffen. Geringe Konzentrationen waeren zu nuetzlingsschonend. Aber auch die Schaedlinge duerften kaum im gewuenschten Umfang beeintraechtigt werden koennen. Ob bei der Polterbehandlung tatsaechlich 0,25 oder 0,5%ige Ripcord 40-Konzentrationen eingesetzt werden muessen, sollte ueberprueft werden. Die eingesetzten Arbeitsmethoden duerften als Feilandtests auch fuer andere Pflanzenschutzmittel vor deren Freigabe von Bedeutung sein koennen. Das gilt ganz besonders, aufgrund einfachster Handhabung, fuer den Elektortest. Dabei koennte man sich u.U. sogar auf einzelne, weniger individuenreiche, Arthropodengruppen (z.B. Araneae und Coleoptera) beschraenken. Untersuchungen an Collembolen sollten zur Beurteilung der Eindringtiefe einer Substanz dienen.