Standardsignatur
Titel
Ozon als Stressor fuer Pflanzen im Freiland - neue Erkenntnisse
Verfasser
Erscheinungsjahr
1994
Seiten
S. 31-67
Illustrationen
17 Lit. Ang.
Material
Unselbständiges Werk
Datensatznummer
200048189
Quelle
Abstract
Die Ozon-Aufnahme durch die Vegetation wird massgeblich von Schichtung und Transporteigenschaften der Atmosphaere beeinflusst. - Ozon-Konzentrationen > 180 Myg m-3 fallen haeufig mit Umweltbedingungen zusammen, die die O3- Aufnahme durch die Vegetation limitieren: - niedrige Austauscheigenschaften der Atmosphaere, geringer Transport von O3 zu den Pflanzen - hohe Lufttemperaturen, hohes Wasserdampfsaettigungsdefizit der Atmosphaere, angespannter Wasserhaushalt, Schliessen der Spaltoeffnungen - Die Wahrscheinlichkeit fuer hohe O3-Expositionspotentiale der Atmosphaere und damit die Wahrscheinlichkeit fuer hohe O3-Flussdichten in die Vegetation ist bei mittleren Konzentrationen von 100-180 Myg m-3 deutlich hoeher als bei Konzentrationen > 180 Myg m-3 Luft. - Die Beurteilung der O3- Immissionssituation mittels Exposition-Wirkung-Beziehungen, die auf open-top- Kammerexperimenten beruhen, ueberschaetzen die tatsaechlichen Wirkungen stark, sofern die in Standardmesshoehe gemessenen O3-Konzentrationen nicht in die Huellflaechenpotentiale transformiert werden. Die mit transformierten Konzentrationen berechneten Minderertraege stellen Obergrenzen potentieller Ertragsverluste durch Ozon bei optimalem Witterungsverlauf fuer die Ertragsbildung dar. - Fuer eine realistische Abschaetzung von O3-Wirkungen sind Modelle erforderlich, die z.B. die Ertragsbildung - in Abhaengigkeit vom Witterungsverlauf sowie - in Abhaengigkeit von der aufgenommenen Ozon- Dosis unter Beruecksichtigung von - Schichtung und Transporteigenschaften der Atmosphaere sowie - der Senkenstaerke der Vegetation hinreichend genau widerspiegeln. Eine univariate Betrachtung des Ozons ist nicht angemessen.