Im montanen Gipfelbereich des Hartmannswillerkopfes in den Vogesen wurde durch Kriegsereignisse und Feuer vor 60 bzw. 80 Jahre die gesamte Waldvegetation zerstoert. Die sich einstellende Sukzession konnte ueber mehrere Jahrzehnte - bis heute - fast ungestoert ablaufen. Aufgrund standoertlicher Unterschiede haben sich mehrere Vorwaldgesellschaften herausgebildet. Auf reichen, gut mit Wasser versorgten Braunerden loeste ein Bergahorn-Eschen-Spitzahorn-Wald (Fraxino-Aceretum typicum) den vorangegangenen salweiden-reichen Vorwald ab. Auf mittleren und aermeren Standorten hielt sich die Salweide bis heute als die wichtigste Baumart, vergesellschaftet mit Edellaubhoelzern (mittlere Standorte) bzw. Hasel (aermere Standorte). Die Sukzessionsstadien azonaler Standorte sind heute als eschenteivher Quellwald (Carici remotae-Fraxinetum bzw. Stellario- Alnetum), als Bergahorn-Eschen-Schluchtwald mit Silberblatt (Fraxino- Aceretum lunarietosum; schattige Blockhaenge), als Haselgebuesch (sonnige Blockhaenge), und als Traubeneichen-Wald (Betulo-Quercetum petraeae; sonnige Felshaenge) anzusprechen. Die Bedeutung der Vorwaelder im Hinblick auf Waldbau, Vegetationskunde und Naturschutz wird diskutiert.