Schwarzerlen- und Moorbirkenwaelder im westlichen Hunsrueck

1989

S. 391-415

1 Karte, 3 Tab., 52 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200046376

Floristische Struktur und standoertliche Ausbildung von Moorbirken- und Schwarzerlenwaeldern im westlichen Hunsrueck werden untersucht. Ziel ist die Eroerterung der Stellung real anzutreffender Bestaende innerhalb des pflanzensoziologischen Systems. Die Moorbirkenwaelder sind einer Sphagnum- Betula pubescens s.l.-Geschellschaft ist eine Variante mit Lysimachia vulgaris zu unterscheiden, die hauptsaechlich als Ersatzgesellschaft des Sphagno-Alnetum gedeutet wird. Von dieser ist die Typische Variante durch zusaetzliches Auftreten von Arten der Oxycocco-Sphagnetea gekennzeichnet. Bei den Schwarzerlenwaeldern werden zunaechst das Sphagno-Alnetum Lemee 1937 n.inv. sowie die Viola palustris-Alnus glutinosa-Gesellschaft unterschieden und der erlenreichen Quellflur (Chrysosplenietum oppositifolii Oberd. & Phil. 1977) gegenuebergestellt. Es lassen sich jeweils eine Typische Ausbildung sowie eine sickernasse, relativ reiche Ausbildung mit Glyceria fluitans und Carex remota unterscheiden. Die bodensauren, mesotraphenten Schwarzerlenwaelder verschiedener Untersuchungsgebiete Mitteleuropas werden verglichen. Neben dem atlantisch gepraegten Sphagno-Alnetum und dem mitteleuropaeischen Carici elongatae-Alnetum ist in den silikatischen Mittelgebirgen ein Gesellschaftskomplex ohne eigene Charakterarten festzustellen, aus dem zunaechst die Carex fusca-Alnus glutinosa- Gesellschaft und die Viola palustris-Alnus glutinosa-Gesellschaft beschrieben sind.