- Standardsignatur4370
- TitelAgroforstwirtschaft und Familienstruktur in Gohn und in der FDA-Arbeitersiedlung Kanga Camp, Grand Cape Mount County, Liberia
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1991
- SeitenS. 138-233
- Illustrationen35 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200045568
- Quelle
- AbstractEs werden die praktizierten Landnutzungsmethoden und deren soziooekonomische Rahmenbedingungen der Bevoelkerung eines typischen Dorfes (Gohn) und im Bereich einer ca. fuenfzehn Jahre alten Arbeitersiedlung (Kanka Camp) eines mit der liberianischen Forstbehoerde verbundenen Entwicklungshilfeprojektes in Cape Mount County, Liberia, beschrieben. Das gesammelte Material stuetzt sich auf die Ergebnisse der dreimonatigen Feldstudien der Autorin und auf den Vergleich dieser Einsichten mit begleitender Literatur. Die Untersuchung ist ein Beitrag zur projektbegleitenden Forschung fuer das GTZ Projekt 'German Forstry Mission to Liberia'. Einerseits wird die Nutzung von Produkten aus Naturwaldbestaenden ueberblicksmaessig erfasst. Dazu gehoeren Holz als Roh- und Werkstoff sowie Produkte der forstlichen Nebennutzung. Die Deckung des Bedarfes erfolgt zum Grossteil aus juengeren Sekungdaerwaldbestaenden und Sumpfgebieten und nicht aus alten Waldgebieten. Andererseits werden die praktizierten traditionellen und modernen Methoden der Kultivierung landwirtschaftlicher Produkte und die Gehoelzkulturen mit ihren pflanzenbaulichen Eigenarten beschrieben. Parallel dazu wird versucht, die moeglichen soziologischen, oekonomischen und oekologischen Hintergruende und Probleme der jeweiligen Landnutzungsformen zu erkennen und darzustellen. Das Endziel der Beobachtungen und Befragungen liegt darin, die aktuellen Landnutzungsmethoden im Zusammenhang mit den theoretischen Ansaetzen und Zielen der agroforstwirtschaftlichen Forschung zu analysieren. In allen Punkten der Untersuchung wurde vorwiegend der Kontakt zu den einheimischen Frauen gesucht. Die daraus folgende gute Zusammenarbeit mit den Landwirtinnen ermoeglicht eine Abschaetzung ihres Anteils an der Arbeit in Landwirtschaft und Waldnutzung, der damit verbundenen Verantwortungsbereiche in finanziellen und familienrechtlichen Fragen sowie ihres Einflusses auf Wahl und Entwicklung der Landnutzungsmethoden. Die Familienstruktur ist der sozio-oekonomische Faktor, der bei Aenderungsvorschlaegen bezueglich der Landnutzung - sprich: Aenderung der Lebensgewohnheiten - die ausschlaggebende Rolle spielt. Die Familie ist nicht nur eine Ansammlung von Verbrauchern und Quelle potentieller Arbeitskraefte, sondern auch die traditionelle Basis fuer Landnutzungsrechte. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass sich die Reisproduktion praktisch nicht in mehrstufige agroforstliche Systeme integrieren laesst. Die Moeglichkeiten einer Flaechenertragssteigerung durch sequentielle Agroforstwirtschaft muessten naeher untersuch werden. Agroforstsysteme fuer die Obst- und 'cash crop'- Produktion wuerden sich im Untersuchungsgebiet pflanzenbaulich realisieren lassen. Der Versuch einer Integration der Kiefernplantagen im Untersuchungsgebiet in agroforstliche Systeme findet zwar statt, eine Analyse ist jedoch nicht Aufgabe dieser Arbeit....
- Schlagwörter
- Klassifikation261 (Landwirtschaftlicher Zwischenanbau)
913 (Beziehungen zwischen Wald und landwirtschaftlich genutzten Flächen (Acker, Wiese, Weide usw.). Waldrodungen; Aufforstungen von landwirtschaftlichen Flächen; Wechselwirtschaft, wandernde Waldfeldwirtschaft. (Politik); Landnutzung [Siehe auch UDC 332.3 Landnutzung und Unterteilung für Querverweise und auch UDC 711.4 Landnutzung; UDC 712.2 Landschaftsplanung im allgemeinen])
[666.2] (Liberia)
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