Auswirkungen einer mehrjaehrigen Klaerschlamm- und Muellkompostanwendung auf verschiedene Bodeneigenschaften : 99. VDLUFA-Kongress. Abfallstoffe als Duenger - Moeglichkeiten und Grenzen

1988

S. 391-404

2 Abb., 9 Tab., 17 Lit. Ang., De, Zfsg. De, En

Unselbständiges Werk

200045348

Auf einem fuer Oberoesterreich typischen Ackerstandort (Bodenart: lehmiger Schluff; Typ: Lockersediment-Braunerde) wurden anhand eines Feldversuches die Auswirkungen einer 6jaehrigen Klaerschlamm- und Muellkompostanwendung auf physikalisch-chemische und biologische Eigenschaften des Bodens geprueft. Vier verschiedene Klaerschlaelmme, teilwleise mit Schwermetallen belastet, und zwei Muellkomposte gelangten in vierfacher Wiederholung zur Anwendung. Die Aufwandmenge betrug jaehrlich 100 Kubikmeter Klaerschlamm und 50 t Muellkompost, entsprechend einer Trockenmassezufuhr von 33 - 220 t in sechs Jahren. Die Siedlungsabfallduengung bedidngte eine messbare Erhoehung des Porenvolumens (insbesondere Grobporenanteil) und der Aggregatstabilitaet des Bodens von 20 auf 40 Prozent. Durch die Zufuhr von bis zu 46 t organische Masse wurde die biologische Aaktivitaet des Bodens meist verbessert. Erhoeht wurde weiters der Humusgehalt im Boden von 15 auf 2.3 %, sowie pH-Wert, Nmin und verfuegbarer P2O5 und K2O-Gehalt. Die Zufuhr von 10 t Fe, 400 kg Cu, 300 kg Zn und Cr, 200 kg Pb, 85 kg Ni und 1 kg Cd und Hg je ha erhoehte den Schwermetallgehalt im Boden um das 1,5 - 3fache, die Pflanzenverfuegbarkeit und CaC1 2-Loeslichkeit der Schwermetalle war jedoch gering