Versuche zur Langzeitlagerung von Eicheln : Erhaltung forstlicher Genressourcen. Vortragstagung der Arbeitsgemeinschaft fuer Forstgenetik und Forstpflanzenzuechtung

1990

S. 367-382

3 Abb., 2 Tab., 8 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200045176

Die Einlagerungsversuche mit Eicheln seit 1981 hatten zum Ziel, die fuer die einmalige Ueberwinterung bekannten Lagerbedingungen zu optimieren und die Wirkungen verschiedener Vorbehandlungen aufzuzeigen, mit denen eine Langzeitlagerung moeglich werden koennte. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und leicht darunter (bis -3 Grad C) bleibt die Eichelqualitaet vergleichsweise gut erhalten. Die indirekte Kuehlung gewaerleistet eine geringe Abnahme des Wassergehaltes der Eicheln, welcher ueber 40 % bleibt. Diese Bedingungen ermoeglichen auch eine befriedigende Keimhemmung, wie sie durch keine der als vermeintliche Inhibitoren angewandten Substanzen zu erreichen war. Eine durch kontrollierte Atmosphaere verursachte Keimhemmung konnte wegen der gleichzeitig zu warmen Lagerung nicht nachgewiesen werden. Thermotherapie bei 4 Grad C ueber 2 bis 9 Stunden wirkt erfolgreich gegen Zerstoerung durch Pilze (z.B. Ciboria batschiana) und ist daher die wichtigste Voraussetzung fuer die Erhaltung hoher Keimfaehigkeiten.