Standardsignatur
Titel
Auswirkungen neuartiger Immissionen auf die Forstsaatgut-Qualtitaet : Erhaltung forstlicher Genressourcen. Vortragstagung der Arbeitsgemeinschaft fuer Forstgenetik und Forstpflanzenzuechtung
Verfasser
Erscheinungsjahr
1990
Seiten
S. 83-92
Illustrationen
1 Tab.
Material
Unselbständiges Werk
Datensatznummer
200045068
Quelle
Abstract
Unter Immissionen werden die Einfluesse verstanden, die zu den neuartigen Waldschaeden fuehren (also nicht z.B. Schaeden durch Nah-Emitenten). Es erfolgt Areal-Eingrnzung auf Mitteleuropa (ohne Erzgebirge). Als "Saatgut" sind zur Saat fertige Samen zu verstehen. In der (Welt-) Literatur war ueber das Thema (noch) wenig zu finden. Trotzdem koennen aus den Veroeffentlichungen, nach muendlichen Mitteilungen und aus eigenen Erfahrungen Schluesse gezogen werden. Es gibt bislang keinen wissenschaftlichen oder empirisch abgeleiteten Beweis, dass die Immissionen zu erkennbaren Schaeden bei der aeusseren Saatgut-Qualitaet (also bei der Keimfaehigkeit oder Keimkraft) fuehren. Bevor Saatgut saatfertig ist, bedarf es der Bliete und Fruchtbildung. In diesem Stadien haben die Immissionen jedoch einen z.T. erheblichen, wenngleich indirekten Einfluss. Eine staerkere Entnadelung fuehrt (bei Fichte und Tanne nachgewiesen) zu geringerer Fruchtbildung. Dass dies an einer geringeren vorausgegangenen Bluete liegt, kann vermutet werden (es koennten jedoch auch vermehrt Blueten abgestossen worden sein). Neben der verringerten Zahl Zapfen sind nach derzeitiger Erkenntis z.B. bei Fichte auch die Zapfenlaengen, damit das Zapafengewicht, d. Anteil keimfaehiger Samen und das Tausendkorngewicht geringer. Die Immissionen fuehren also zur Verschlechterung der inneren Samen-Qualitaet und damit auch innerenSaatgut-Qualtitaet.Die erwaehnten Beeintraechtigungen betreffen insbesondere die Nachkommenschaften in exponierten (Mittelgebirgs- und Gebirgs-) Lagen, also haeufig autochthone Vorkommen. In den (Tages-) Medien gelegentlich erschienenen,horrorartig anmutende Berichte sind wohl nicht beweisbar. Doch sie dienen dem Ziel: Verringerung der Schadstoffe. Zum gesamten Komplex sind weitere Untersuchungen in Dauerbeobachtungsflaechen usw. erforderlich.